Ehekrise meistern / bewältigen

Wenn es in der Ehe kriselt, können dafür Dinge verantwortlich sein, die sich eher im Außen abspielen. Hierbei kann es sich zum Beispiel um finanzielle Probleme handeln, die eine Ehe so schwer belasten, dass es immer wieder zu Streitigkeiten und Vorwürfen kommt. Oft sind für Ehekrisen aber auch emotionale Probleme verantwortlich, die eventuell schon mit in die Beziehung gebracht wurden oder aber im Laufe der Ehe entstanden sind. Und nicht selten passiert es auch, dass Probleme im Außen plötzlich dazu führen, dass man sich vom Partner nicht mehr oder nicht mehr richtig geliebt fühlt.

Vor allem sollte bei einer Ehekrise erst einmal bedacht werden, dass es auch in der besten Beziehung immer mal wieder Reibungspunkte geben kann. Nicht alle Tage herrscht in einer Ehe eitel Sonnenschein. Doch egal, um was für eine Art von Problemen es sich handelt- wichtig ist, dass das, was die Sorgen oder die Krise hervorruft, offen angesprochen wird. Doch hierbei ist zu bedenken, dass hinter dem Problem oft noch eine andere Ursache verborgen liegt, die den Betroffenen oft gar nicht bewusst ist.

Ehe- und Paartherapeuten erleben oft, dass eine Ehekrise zum Beispiel entsteht, wenn es Probleme mit den Kindern gibt: Der Vater bezichtigt die Mutter zum Beispiel, in der Erziehung zu mild und zu nachgiebig zu sein. In Wirklichkeit aber hat er das Gefühl, zu kurz zu kommen, seit das Kind da ist. Er fühlt sich vernachlässigt, hat eventuell Angst, die Liebe seiner Frau zu verlieren. Also ist es nicht verkehrt, bei einer Ehekrise nach den wirklichen Ursachen zu suchen. Ansonsten kann es nämlich schnell passieren, dass man nicht zum Kern des Problems vorstößt und dies so auch nicht beseitigen kann. Es wird dann in einer anderen Situation mit Sicherheit erneut auftauchen.

Und ebenso wichtig ist es auch zu wissen, dass an einer Ehekrise immer zwei Personen beteiligt sind. Darum ist es auch wenig sinnvoll, einen der beiden Personen als „Hauptverursacher“ oder „Sündenbock“ hinzustellen , sondern zu analysieren, wie es zu der Krise gekommen ist und welche Rolle jeder in dieser Situation übernommen hat. Am besten geschieht dies in einem Gespräch. Doch oft sind beide Partner so verletzt oder wütend, dass ein solches kaum möglich ist. Gegenseitige Schuldzuweisungen lassen dann die Situation oft derart eskalieren, dass Sachlichkeit oder gar Verständnis auf der Strecke bleiben. Daher ist es wichtig, sich gerade in einer Krise daran zu erinnern: Was verbindet einen mit dem Partner? Was soll sich ändern? Wichtig ist es aber auch, sich selber zu fragen, wie der eigenen Anteil an der Krise aussieht.

Oft fällt es aber sehr schwer, in solchen Situationen ruhig zu bleiben. Mitunter ist es daher sinnvoll, bei einer Ehekrise einen Paartherapeuten aufzusuchen. Ist der Partner nicht dazu bereit, wird es wenig nützen, diesen zu einem solchen Schritt zu bewegen. Mehr Sinn macht es dann, alleine eine solche Beratungsstelle aufzusuchen. Denn oft bringt einem einen Gespräch mit einem Fachmann Klarheit und es tut auch den meisten sehr gut, wenn sie einen verständnisvollen und kompetenten Zuhörer für ihre Sorgen finden.

Oft reichen schon ein paar Therapiestunden aus, um eine Ehekrise zu meistern. Denn in einer Paartherapie kann man üben und erlernen, wie man in Krisenzeiten miteinander konstruktiv und ehrlich umgehen kann. Viele Ehepaare haben große Probleme damit, wütend oder ärgerlich auf jemanden zu sein, den sie lieben. Und wenn diese Gefühle über längere Zeit nicht zugelassen werden, wird einer Ehekrise ein guter Nährboden bereitet.

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