Trennung verarbeiten / überwinden

Wer sich gerade von seinem Partner getrennt hat, muss sich mit Themen und Emotionen auseinandersetzen, die vielleicht nicht ganz neu sind, dafür aber oft ungeahnt schmerzvoll. Viele Gefühle wie Hilflosigkeit und Verzweiflung sowie das Gefühl, verlassen und unglücklich zu sein, sind zu bewältigen. Wer verlassen wurde kann Phasen schwerer Schuldgefühle und Selbstzweifel erleben, die sich mit Hoffnungslosigkeit, Hass und Angst ergänzen. Doch auch in diesen schweren Zeiten gibt es Hoffnung.

Wer solche Trennungsphasen durchleben muss, sollte sich zunächst klar machen, dass in jeder Phase des Lebens, die ein Ende findet, immer die Chance zu einem Neuanfang und damit zu neuem Selbstbewusstsein und zu neuem Glück zu finden ist.

Oft erleben Menschen erst durch solche Situationen, wer sie selbst sind, wie viel Achtung sie sich selbst gegenüber empfinden können und in welchen inneren Abhängigkeiten ihr Leben bis zu diesem Zeitpunkt stattgefunden hat.

Wer sich seinen Gefühlen stellt und sich ernsthaft mit den anliegenden Themen beschäftigt, wird ganz sicher ein neues Selbstvertrauen finden. Nicht nur Selbstvertrauen, auch Dankbarkeit gegenüber dieser Chance, die in Zukunft den Weg zu einer liebevollen und respektvollen Partnerschaft öffnen kann.

Die wichtigste Frage ist sicher in solchen Zeiten: „Wie will ich leben und was ist mir eigentlich wirklich wichtig?“ Auch wenn der Trennungsschmerz beinahe überwindlich scheinen mag, so eröffnet die Suche nach eigenen Antworten auf diese Fragestellung ganz sicher eine Zukunft, in der mehr Glück möglich sein wird.

Die vier Phasen des Trennungsschmerzes

Wer eine Trennung erlebt, durchschreitet vier Phasen der Verarbeitung einer solchen Situation. In der ersten Zeit will das Geschehene oft nicht in seiner ganzen Dimension betrachtet werden, Beteiligte wollen die Trennung gar nicht wahrhaben. Es ist die Phase des Schocks.

Geht diese Phase über in das Erkennen der Tatsachen, so brechen tief liegende Gefühle hervor. Diese Gefühle nehmen alle Nuancen an, können stumm, leise und beinahe vernichtet sein oder auch laut, aggressiv und verzweifelt. Wut zählt sicher zu diesen Gefühlen. Die Wut auf denjenigen der einen verlassen hat, Wut auf sich selbst und Einsamkeit und Verzweiflung. Diese Phase zeigt nicht nur seelische und geistige Probleme, sie zeigt sich oft auch körperlich. Es ist die wichtigste Phase, die in keinem Fall verdrängt oder unterdrückt werden sollte.

Ist sie durchlebt, so öffnen sich Wege in eine neue Lebensorientierung. Langsam beginnen wieder neue Gedanken, neue Hoffnungen. Dann ist der Weg frei für neue Ideen, wie die Zukunft aussehen soll und was dafür zu unternehmen ist. Dies ist der Zeitpunkt, an dem auch wieder ein möglicher Partner in Zukunft gewünscht werden kann.

Tipp 1: Akzeptieren Sie die Phasen

Da jeder durch diese Phasen gehen wird, ist es das Beste, sie als Phasen zu akzeptieren, sich ihnen zu überlassen und sie als Möglichkeit, zu sich selbst zu finden, zu nutzen.

Es gibt kein Leben ohne Probleme und Schmerzen. Diese Phase ist wie ein Tal. Vor einem liegt der Aufstieg. Egal wie mühsam dieser erscheinen mag, einmal angegangen, führt er zum Ziel auf den Gipfel. Dort ist ein weiter Horizont der neue Möglichkeiten offenbart. Der Weg zum Gipfel des eigenen Siegens, des sich Zurückgewinnens dauert eine Weile und es braucht keine Eile und auch keine Scham. Wer liebt und geliebt hat, kennt diese Schmerzen. Kaum ein Mensch hat je so verschlossen gelebt, dass ihm diese Gefühlswelten nicht bekannt wären. Insofern ist niemand alleine mit einem solchen Erleben.

Tipp 2: Verdrängen Sie Ihre Gefühle nicht

Es ist wichtig, die eigenen Gefühle zuzulassen. Verdrängen und runterschlucken macht nur krank.

Die heftigen Gefühle, die mit einer Trennung verbunden sind, sind normal und gehen am schnellsten vorbei, in dem sie durchlebt werden. Jeder wird anderes damit umgehen. Während der eine lieber alleine ist und die Natur aufsucht oder sich in Sport vertieft, sucht eine andere Person Gespräche mit Freunden und wiederum ein Dritter sucht sich Filme und Musik, die zur eigenen Stimmung passen.

Tipp 3: Akzeptieren Sie sich wie Sie sind und gönnen Sie sich Schönes.

Lassen Sie sich selbst zu und umarmen Sie sich selbst. Gönnen Sie sich das was Sie schon lange nicht erleben durften. Machen Sie eine Reise oder kaufen Sie sich schöne Kleidung, gehen Sie in Thermen und lassen Sie sich verwöhnen von Freunden. Das Leben geht weiter. Sie sind es sich wert.

Tipp 4: Lassen Sie sich Zeit.

Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie sich selbst genug Zeit gönnen, um zu sich selbst und Ihrem eigenen Wert zurückzufinden. Dies ist der wertvollste Aspekt in dieser Zeit.

Tipp 5: Gewöhnen Sie sich neue Rituale an.

Vielfach verfallen Menschen, die sich getrennt haben, in die Gewohnheiten, die mit dem Partner zusammen stattgefunden haben. Ändern Sie diese Rituale und Gewohnheiten. Schaffen Sie sich neue, eigene.

Tipp 6: Holen Sie sich Unterstützung.

Wer merkt, dass immer wieder die gleichen negativen Gefühle kreisen und wer aus dieser Schleife an Negativgedanken nicht gut alleine herauskommt, der sollte sich unbedingt Unterstützung gönnen. Das können Freunde sein. Es können ebenso gut Selbsthilfegruppen sein oder auch einige Gesprächsstunden bei einem Therapeuten.

Tipp 7: Bleiben Sie nicht zu lange inaktiv.

Wenn Sie bemerken, dass Sie sich immer weiter zurückziehen, dann halten Sie dagegen. Machen Sie Sport, gehen Sie regelmäßig spazieren, ins Kino, in Ausstellungen oder trinken Sie draußen Ihren Kaffee oder melden Sie sich bei einem Fitnesskurs an.

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