Den Partner akzeptieren lernen

Für eine Partnerschaft ist es sehr bedeutsam, dass der Partner so akzeptiert wird, wie er ist. Dies heißt, sich von dem Bild eines Traumpartners zu verabschieden und Erwartungen zurückzuschrauben. Die Liebe muss in uns entstehen und wahre Liebe bedeutet, den Partner mit seinen Stärken und Schwächen anzunehmen. Die Forderung nach Änderungen, damit wir ihn lieben können, ist kontraproduktiv. Die Annahme des Partners fällt nicht immer leicht. Die Arbeit daran lohnt sich jedoch und gibt die Möglichkeit, zu einer langen und glücklichen Partnerschaft. Folgende Tipps helfen bei diesem Vorhaben:

Das Aufschreiben der Forderungen

In aller Ruhe sollte in Listenform zusammengetragen werden, welche Forderungen an den Partner gestellt werden.

Erstellen einer Rangliste

Nachdem die Forderungen gesammelt worden sind, werden sie nach Wichtigkeit geordnet. Dabei sollte sich die Frage gestellt werden, wie bedeutend die Forderung für das eigene Leben ist. Ferner sollte darüber nachgedacht werden, welche Konsequenzen die Anforderungen für die Lebensziele haben, wenn diese von dem Partner nicht erfüllt werden. Im Anschluss sollte hinterfragt werden, was passieren würde, wenn das derzeitige Verhalten vom Partner nicht aufgegeben wird. Abschließend sollte sich nur noch auf die wirklich entscheidenden Forderungen konzentriert werden.

Von der Forderung zum Wunsch

Es besteht ein großer Unterschied zwischen einem Wunsch und einer Forderung. Deutlich wird dies, wenn die Forderungen schriftlich in Wünsche umformuliert werden. Forderungen lösen häufig negative Gefühle wie Wut aus, sofern sie nicht erfüllt werden. Wird der Wunsch nicht Realität, entwickelt sich lediglich ein Gefühl der Enttäuschung. Damit lässt sich meist besser umgehen.

Akzeptanz versus Übereinstimmung

Viele Menschen glauben, wenn sie ein störendes Verhalten des Partners akzeptieren, würden sie diesem auch zustimmen. Doch es gibt einen großen Unterschied dazwischen. Etwas zu akzeptieren bedeutet nicht, dass es gutgeheißen wird. Das Verhalten wird nur so angenommen, wie es sich darstellt. Es hilft, die weniger wichtigen Forderungen an den Partner aus der Liste (siehe Punkt 2) hervorzuholen und sich bewusst zu machen, dass diese in Zukunft akzeptiert werden. Zeigt der Partner erneut dieses Verhalten, sollte sich an diese Liste und die getroffene Entscheidung erinnert werden.

Die Verdeutlichung der eigenen Ziele in der Partnerschaft

Es ist wichtig, sich die eigenen Ziele in der Partnerschaft zu vergegenwärtigen. Im Anschluss sollte sich überlegt werden, inwiefern die an den Partner gestellten Forderungen bei der Erfüllung der Ziele Bedeutung besitzen. Sind sie dafür nicht entscheidend, lohnt sich der tägliche Kampf darum nicht. Diese Forderungen stören daher nur ein wenig die Partnerschaft und sollten in Wünsche umgewandelt werden. Wenn dies gelingt, ist ein bedeutender Schritt getätigt worden, um den Partner zu akzeptieren.

Das Verhalten des Partners darf nicht mit seinen Gefühlen gleichgesetzt werden

Eine Forderung an den Partner ist kein Maßstab dafür, wie stark seine Liebe ist. Wer dies tut, begibt sich in eine fatale Falle. Dadurch entsteht ein großer Druck und die Erfüllung der Forderung wird verbissen umkämpft, um ein Zeichen der Liebe zu erhalten. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass das Verhalten des Partners von seinen emotionalen Empfindungen getrennt wird. Wenn der Partner ein Verhalten zeigt, welches dem anderen nicht gefällt, darf seine Liebe nicht hinterfragt werden. Es kann viele Gründe für das Verhalten geben. So kann es sein, dass der Partner so handelt, weil er es nicht anders gelernt hat oder es gewohnt ist. Vielleicht sieht er es auch als nicht so wichtig an und ist gedankenlos. Ferner erachtet er dies vielleicht als Test für die Liebe oder fühlt sich unter Druck. Es gibt unendlich viele Ursachen dafür, welche die Gemeinsamkeit haben, dass dies nichts mit den Gefühlen dem Partner gegenüber zu tun hat. Die negativen Gedanken sollten durch ein positives Gedankenmuster ausgetauscht werden. Obwohl das Verhalten des anderen dem Partner nicht gefällt, liebt er diesen nicht weniger. Er möchte lediglich diese Eigenart beibehalten und der andere Part gibt dazu die Erlaubnis.

Die Vergegenwärtigung des Gewinns

Das Aneignen neuer Denkmuster und Verhaltensweisen fällt leichter, wenn eine Belohnung bei Erfüllung erfolgt. Daher sollte sich überlegt werden, was Positives passiert, wenn der Partner akzeptiert wird. Dabei hilft folgende Fragestellung, welche im Kopf durchgegangen werden sollte:

– Wie fühlt es sich an, wenn das Verhalten vom Partner akzeptiert wird?
– Welche Gefühle würden sich bei Akzeptanz dem Partner gegenüber entwickeln?
– Welches Verhalten würde dem Partner gezeigt werden?
– Wie würde sich im weiteren Verlauf der Partner fühlen und verhalten?
– Was würde sich im Allgemeinen in der Partnerschaft verändern?

Die Veränderungen sollten sich lebendig ausgemalt werden, damit sie der Realität Nahe kommen. Sollten in der Vorstellungswelt Einwände entstehen, dass einige Aspekte doch nicht akzeptiert werden können, kann zu Punkt 2 und Punkt 5 zurückgegangen werden.

Mit Zeit ans Ziel

Es bedarf ein wenig Zeit, bis das Ziel erreicht ist, den Partner ganzheitlich akzeptieren zu können. Ferner ist eine harte Arbeit notwendig, an der eigenen Person notwendig. Es sollte sich daher stets vor Augen geführt werden, dass sich in den Partner einmal verliebt worden sind. So können einige Macken vielleicht sogar als niedlich erachtet werden. Sie machen eine Persönlichkeit aus und geben ihr Charakter. Wird der Partner einmal angenommen, sind die Partnerschaft und das eigene Seelenleben mit mehr Ruhe, Stabilität sowie Glück erfüllt.

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