Alleine reisen / verreisen

Individuell und alleine reisen – ein Trend entwickelt sich!

Alleine reisen – der Golfurlaub in Dubai, Shoppen in New York oder die Pilgerreise auf dem Jakobsweg. Ohne Partner zu verreisen, ist mittlerweile ein zu beachtender Trend, auf den sich Reiseveranstalter, Hotelanlagen und Freizeitprogramme schon längst eingestellt haben.

Urlaub bedeutet Abschalten, Erholung, Entspannung und einfach eine besinnliche Zeit haben. Jeder Urlaub kann daher eine Flucht aus dem Alltag sein, einen Weg zu sich selbst darstellen und sogar Probleme lösen. Für manche/n ersetzt eine Reise sogar eine Therapie – beim Reisen lernt der/ die Reisende sich selbst kennen, findet einen Weg zu sich selbst. Dies betrifft jeden Alleinreisenden – diejenigen, die ihre Freiheiten ausleben möchten, da die Interessen des Partners zumeist nicht die gleichen sind. Ebenso betrifft es die Pärchen, die einen „Single-Trip“ als letzte Chance für ihre Beziehung ansehen, vergleichbar mit einer Trennung auf Zeit. Einige wenige möchten einfach nur mal etwas Neues ausprobieren.

Warum verreisen viele alleine?

Alleine zu verreisen bedeutet absolute Freiheit – keine Rücksichtnahme auf den/ die Partner/-in, keine Terminvereinbarungen, kein regelmäßiges Essen im Hotel, kein Gemecker, wenn jeder etwas anderes möchte. Alleine zu reisen heißt tatsächlich, ausschließlich auf die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu hören. Aufstehen oder vielleicht auch liegen bleiben, frühstücken am Nachmittag, spontane Planänderungen, Sport oder eine Shopping-Tour, alles bleibt einem selbst überlassen – ohne Rechtfertigung und ohne Streit.

Trotzdem muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass alleine zu reisen auch bedeutet, dass einem der/ die Gesprächspartner/ -in fehlt, mit dem/ der ein Austausch stattfinden kann. Viele sehnen sich immer nach „einfach mal eine Woche rauskommen“ oder „ Abschalten – nichts hören und nichts sehen wollen“ – die meisten plagt bereits nach kurzer Zeit die Sehnsucht nach dem „nervigen, alten Trott“. Der Austausch fehlt Frauen in diesem Falle immer ganz besonders, da sie zumeist mitteilungsfreudiger sind als Männer.

Deshalb ist es wichtig, dass der/ die Reisende Neuem gegenüber aufgeschlossen und kontaktfreudig ist. Neue Menschen bringen oftmals viel Schwung in den Tag – der Austausch von Erfahrungen, Eindrücken, Empfehlungen oder auch gerade das Neuartige wirken immer sehr inspirierend auf einen selbst. Auch die Bestätigung, bei anderen Menschen immer noch „gut anzukommen“ und leicht neue Kontakte zu finden, kann durchaus beflügeln. Die Vorfreude auf diese neuen Erfahrungen und Eindrücke ist der Motor für die Lust am alleine Reisen.

Was sollte jeder Alleinreisende beachten?

Zunächst sollte hinterfragt werden, welcher Reise-Typ in einem steckt. Was soll der Urlaub bringen – Ruhe oder Abenteuer? Dient er ausschließlich zur Erholung? Besteht das Interesse an Land und Leuten? An Kultur, Essen und Sprache? Soll der Urlaubsort komplett alleine erkundschaftet werden oder in einer Gruppe? – hierbei sollte auch die Sicherheit berücksichtigt werden.

Wenn es dem Reisenden möglich ist und die Reiseorte oder Etappenziele bekannt sind, sollte der/ die Reisende alle wichtigen Unterlagen, Anschriften und Telefonnummern bei Familienmitgliedern oder Freunden hinterlegen. Auf diese Weise ist eine Kontaktaufnahme leichter möglich. Zudem verschafft es der/ dem Reisenden Sicherheit.

Reisende, die zum ersten Mal alleine unterwegs sind, sollten Orte wie Paris, Venedig, die Karibik oder auch jeden anderen Ort meiden, der einmal mit dem Partner bereist wurde oder bereist werden soll. Gerade an diesen „romantischen“ Orten trifft der/ die Reisende vermehrt auf Liebespaare oder Hochzeitspaare. Solche Szenen veranlassen die meisten dazu, ihrem/ ihrer Partner/-in nachzutrauern.

Für Ängstliche und eher zurückhaltende Reisende ist ein Urlaub in einer Clubanlage oder ein bereits von zu Hause aus geplanter und bestätigter Urlaub von Vorteil. Der/ die Reisende bewegt sich in der Anlage auf sicherem Terrain und kann durch Clubaktivitäten und geplante Ausflüge schneller mit anderen Club-Urlaubern in Kontakt treten. Mittlerweile gibt es zahlreiche Hotels, die sich besonders auf Alleinreisende spezialisiert haben und das ganze Club-Geschehen darauf ausgerichtet haben. Dadurch ist eine Kontaktaufnahme noch einfacher als in einer „normalen Club-Anlage“, da dort in der Regel Familien Urlaub machen, die meist weniger auf Kontaktsuche aus sind. Sport- und Wellness-Hotels sind besonders für dieses Vorhaben geeignet. Bei Kreuzfahrten ist besonders auf spezielle Angebote diesbezüglich zu achten.

Wenn Ängste (z.B. vor Spinnen, Schlangen, Dunkelheit, Krankheiten, etc. …) bekannt sind, rät ein jeder Psychologe, diese bereits im Alltag anzugehen. Zumindest sollte der/ die Reisende sich im Vorfeld über mögliche Gefahren kundig machen. Die Konfrontation damit kann im Urlaub jederzeit stattfinden und schnell überkommt einen das Gefühl der Hilflosigkeit. In diesem Falle sollte der Reisende sich nicht davor scheuen, Hilfe zu suchen. Nur ein Beispiel wäre eine Erkrankung: Der Reisende fühlt sich nicht nur krank, sondern weiß wahrscheinlich auch gar nicht, an wen er sich wenden soll, hinzu können Sprachbarrieren kommen. Hierbei wäre es ratsam, sich vorübergehend in einem Hotel einzuquartieren. Die meisten Hotels haben Ärzte im Haus oder stehen dem/ der Reisenden bei der Suche und bei Sprachprobleme hilfreich zur Seite.

Erkundungslustige und forsche Reisende, die mit der richtige Portion Selbstbewusstsein ausgestattet sind, können sich getrost auf das Abenteuer alleine zu reisen einlassen.

Alleine zu reisen ist teurer als zu zweit oder in der Gruppe. Bereits im Hotel fallen die hohen Kosten auf, da Hotels nach Zimmern und nicht nach Personen abrechnen. Bei ausgewählten Touren errechnen die Guides pro Führung oder Fahrzeug den Preis, der ursprünglich durch die Anzahl der Personen zu teilen ist. Auch wenn das Reisen alleine bewusst gewählt wurde, sollte der/ die Reisende hier auf Teamwork setzen, um Geld zu sparen.

Jede/ -r Reisende wird die Erfahrungen des unabhängig Seins und des allein Reisens genießen. Wenn einmal ein Reisepartner fehlt, mit dem sich über das Erlebte und die Erlebnisse des geschehenen Tages ausgetauscht werden soll, kann ein Reisetagebuch als Ersatz helfen. Bei Interesse und Internetaffinität können nicht nur die Nachrichten, sondern auch Bilder auf eigenen Websites oder Blogs hochgeladen werden – und wen die Sehnsucht nach der Heimat komplett überfällt, kann mit international aktiven Nachrichtenforen auch mal zuhause anrufen und per Webcam persönlich nach dem Rechten sehen.

Alleine die Welt zu erkunden erfordert sicherlich eine gehörige Portion Mut – doch die Freundlichkeit der Gastgeber, die beeindruckenden Natur- oder Kulturereignisse oder einfach nur das Ausspannen wird Belohnung genug sein. Das aus dem allein verbrachten Urlaub hervorgehende Selbstbewusstsein, wird zusätzlich den Alltag positiv beeinflussen.

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