Das Alleinsein ist ein Zustand vollkommener Abstinenz in Bezug auf einen möglichen Partner. Es findet aus unterschiedlichen Gründen keine gesellschaftliche oder sexuelle Interaktion statt. Dies ist eine Tatsache, die sich – je nach Persönlichkeitsmuster des Betroffenen – auf verschiedene Weise auswirkt. Dementsprechend kann sie nicht pauschalisiert, sondern muss individuell betrachtet werden.
Die Gründe für das Alleinsein können Folgende sein:
Der Betroffene lebt in einer Beziehung, in der eine (regelmäßige) Interaktion nicht möglich ist. Dies ist zum Beispiel in einer Fernbeziehung der Fall, oder in einer Beziehung, in welcher der oder die Partner(in) beruflich viel unterwegs ist. Der Betroffene hat sich von seinem Partner getrennt. Der Betroffene lebt bereits eine geraume Weile ohne Partner. Entsprechend unterschiedlich ausgeprägt ist die Fixierung auf einen (möglichen) Partner oder sich selbst. Das Alleinsein wirkt sich auf sämtliche Bereiche des (alltäglichen) Lebens aus. Es zwingt den Betroffenen dazu, sein Leben selbst und ggf. neu zu organisieren.
Der Mensch ist ein Individuum. Neben erlernten und anerzogenen Werten und Normen besitzt jeder Einzelne grundlegende Bedürfnisse. Dazu zählt neben dem Essen, Trinken und Schlafen auch die sexuelle Interaktion. Diese Bedürfnisse können mit einem Partner erfüllt werden, der ähnliche Werte und Normen besitzt. Der Umgang mit einem Partner ist jedoch keine Voraussetzung für die Erfüllung dieser Bedürfnisse; im Gegenteil: Die Forderung des Lebens („Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst“) besteht darin, sich an erster Statt um sich selbst zu kümmern. Denn nur wer sich selber liebt, kann auch andere lieben und geliebt werden.
Die Akzeptanz und Bereitschaft, für sein eigenes Leben einzustehen, ist ein erster Schritt für ein gelungenes Leben allein. Der Betroffene macht sich bewusst, wer er ist und was er will.
Dieses Bewusstsein kann mit diversen Veränderungen einhergehen, zum Beispiel:
Eine neues Wohnen oder neues Mobiliar, welche(s) dem eigenen Geschmack entspricht. Ein Haus ist wie die Seele: Je mehr sie mit den Dingen gefüllt wird, die als schön und angenehm empfunden werden, desto größer ist das Wohlbefinden. Tätigkeiten oder Hobbys, die gerne ausgeübt werden, aber innerhalb einer Partnerschaft vernachlässigt werden, können nun (neu) aufgenommen und zu Polen für (neue) Erlebnisse und Kontakte werden. Die Beschäftigung mit dem eigenen Körper – sei es durch besondere Pflege, neuer Kleidung oder schlicht einem liebevollen, wertschätzenden Umgang damit – macht attraktiv.
Alles, was dem Betroffenen gut tut, kann und sollte im Mittelpunkt seines (Er)Lebens sein. Soziale Interaktion ist wichtig, um den Blickwinkel zu verändern und offen für Neues zu werden. Dies kann über einen Besuch im Theater, Kino oder Konzert geschehen. Soziale Netzwerke im Internet sind ebenfalls gut geeignet, um neue Kontakte zu knüpfen oder alte wieder aufleben zu lassen.
Und warum nicht auch für sich selbst einen Strauß Blumen kaufen oder etwas Schönes als Geschenk einpacken lassen, um es am Abend bei einem Glas Rotwein voller Freude auszupacken?! Alle Wünsche, die auf einen Partner ausgerichtet waren oder sind, können auch im Alleingang erfüllt werden.
Der Blick auf die Identität, eigene Wünsche, Träume und Interessen bewirkt, dass der Betroffene frei wird von dem Gefühl, nur in Abhängigkeit eines Partners glücklich sein zu können. Je unabhängiger, selbstbewusster, eigenständiger ein Mensch lebt, desto interessanter wird er auch. Attraktiv ist, wer sich um sich selber kümmert und dem Leben mit einem Lächeln begegnet. Es mag ein schwieriger Prozess sein.
Hilfreich ist ein bewusstes Leben im Hier und Jetzt, in welchem Gedanken über ein „Wenn“ und „Aber“ automatisch ausgeschaltet werden. Statt die Gedanken kreisen zu lassen, lieber drei Mal tief ein- und ausatmen und die Sinne öffnen für die Schönheit des Augenblicks. Es bringt den positiven Effekt eines Bumerangs mit sich: So wie das scheinbare Unglück losgelassen wird, kommt das wahre Glück ins Haus; ob nun in Form eines Partners oder dem eigenen Empfinden.
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