Beziehung zu Ende – was nun?

Wenn eine Beziehung zu Ende ist, dann tut das immer sehr weh. Schließlich sind zwei Menschen in dem Glauben und mit der Absicht zusammen gewesen, dass diese Beziehung ein Leben lang hält. Danach streben wir doch alle, nach einer glücklichen, harmonischen und dauerhaften Zweisamkeit. Es war immerhin echte Liebe, und nun soll diese Liebe einfach erloschen sein? Der Verlassene sowohl als auch der, der gegangen ist – beide leiden. Selbst wenn es eine Trennung in beiderseitigem Einvernehmen ist, so klingt das letztendlich eher nach einer netten Formulierung für die Beendigung eines Arbeitsverhältnisses.

Was auch immer zu der Trennung zweier Menschen führt, die Seele ist verwundet, das Ego geschüttelt, das Herz und der Körper schmerzt. Doch das Leben muss weitergehen. Trauer und Enttäuschung dürfen natürlich zugelassen werden, aber jeder Betroffene sollte sich davor hüten, in ein allzu tiefes Loch zu fallen, um am Ende nicht mehr herauszukommen. Selbst eine Trennung kann, mit dem nötigen Abstand betrachtet, eine lohnende Erfahrung sein. Die Verbindung Revue passieren lassen, eigene Fehler und die des Partners erkennen, das ist ein Weg der objektiven Betrachtung einer Beziehung. Selten trägt nur einer die Schuld, in den meisten Fällen haben beide Partner Fehler begangen, die in der Summe letztendlich zum Bruch führten.

Auf keinen Fall sollte, nach einer gescheiterten Beziehung, die Partnerschaft generell infrage gestellt werden. Trotz aller Enttäuschung bringt es rein gar nichts, zukünftig nur noch verbittert durchs Leben zu ziehen. Im Gegenteil, immer mehr isolieren sich diejenigen, die nur noch Negatives in der Zweisamkeit sehen. Sie sind misstrauisch, lassen keinen mehr an sich heran, und legen ihre Gefühlswelt auf Eis. Das ist der falsche Weg, der nichts anderes bedeutet, als eine Einbahnstraße. Es mag leichter gesagt als getan sein, dennoch, eine positive Lebenseinstellung wirkt oft Wunder. Auch nach einer beendeten Beziehung ist ein nach vorne gerichteter Blick das einzige Mittel, um schnell aus der Krise herauszukommen. Die Welt bleibt nicht stehen. Schließlich geht auch der Arbeitsalltag weiter.

Wer wirklich gute Freunde oder Kollegen hat, kann sich einigen wenigen Menschen, denen er absolut vertraut, öffnen. Über etwas reden, das einen gerade zutiefst deprimiert, lockert oft den Knoten, der sich ums Herz gelegt hat. In solchen Gesprächen wird zudem jeder akut Beziehungsgeschädigte im Nu auf Verständnis der anderen stoßen. Wer steht schon alleine mit dem Problem, das eine Beziehung in die Brüche ging? Irgendwann hat das fast jeder schon mal durchgemacht. Wenn eine Beziehung zu Ende ist, geht es einem vorübergehend alles andere als gut. Oft ist die Laune auf dem Nullpunkt. Gute Freunde sollten wissen, warum das gerade so ist.

Sicherlich besteht auch die Möglichkeit, sich professionelle psychologische Unterstützung zu suchen. Wer es alleine nicht schafft, das Ende einer Beziehung zu akzeptieren, sollte ernsthaft darüber nachdenken. Doch in den meisten Fällen heilt die Zeit Wunden, und die Familie und gute Freunde können einen auffangen.

Dennoch gibt es einige Punkte, die helfen können, mit einem Beziehungsende besser umzugehen. Zweifelsohne ist es zum einen die Zeit, die sich jeder einfach selbst geben sollte. Das Ende einer Beziehung ist schließlich keine Bagatelle. Es bedeutet schon ein gravierendes Problem. Sich selbst eine kleine Schonzeit zu gönnen, in der große Entscheidungen einfach einmal hintenan gestellt werden, ist da schon angebracht.

Zudem sollten sich keine Sachen mehr in der gemeinsamen Wohnung befinden, die irgendwie an den einstigen Partner erinnern. Aufräumen bedeutet nicht nur, Platz in der Wohnung zu schaffen, sondern hilft auch, mit den eigenen Gefühlen aufzuräumen. Ferner bringt es nichts, weiterhin Kontakt halten zu wollen. Jeder muss nun sein Leben alleine in den Griff bekommen. Natürlich ist eine spätere Freundschaft nie ganz ausgeschlossen. Das geht aber nur, wenn beide die (Liebes-)Beziehung ein für allemal als beendet ansehen. Niemals sollte versucht werden der Enttäuschung und Trauer mit Schlaf- oder Beruhigungsmitteln entgegenzutreten. Das Ende einer Beziehung ist es nicht wert, irgendwann in eine Tablettenabhängigkeit zu geraten. Leider geht das oft sehr schnell.

Anstatt im einsamen Kämmerlein vor sich hinzutrauern, ist nach der ersten Enttäuschungsphase wieder Zeit für Aktivitäten. Wer hat nicht auch Wutgefühle im Bauch, wenn er verlassen wird? Bei sportlicher Bewegung an frischer Luft verfliegt Wut und Hass oft ungeahnt schnell. Es ist besser, im Garten ein Beet umzugraben oder joggen zu gehen, als mordlüsterne Gedanken an den oder die Ex zu verschwenden, zumal Hassgefühle jeden Menschen irgendwann zerfressen, und somit eine selbstzerstörerische Wirkung haben.

Für den Wiederaufbau des eigenen Egos und Selbstwertgefühls ist es unbedingt wichtig, sich der eigenen Stärken und Fähigkeiten wieder bewusst zu werden. Kein Mensch ist minderwertig, nur weil er verlassen wurde oder gegangen ist, kurz, weil er das Ende einer Beziehung nicht aufhalten konnte. Sich kopfüber in die Arbeit zu stürzen lenkt von Problemen ab und kann gleich noch die berufliche Karriere erfolgreich voran treiben.

Irgendwann wird es eine neue Beziehung geben. Doch hier sei vor Überstürzung gewarnt, denn nur des Vergessens wegen sollte niemand übereilt die nächste Partnerschaft eingehen!

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