Beziehungen halten nicht lange – was tun?

Wenn Beziehungen nicht lange halten, so kann das unterschiedliche Gründe haben. In der heutigen Gesellschaft ist alles schnelllebig, oberflächlich und auf Hektik getrimmt. Der Mensch wird von verschiedensten Eindrücken und Gefühlen bestimmt. Angst vor der Zukunft, Angst vor Enttäuschungen, Angst auch vor einer festen Beziehung sind die Folge und können zu tiefverwurzelten innerlichen Konflikten führen, mit denen der moderne Mensch zu kämpfen hat. Sich auf einen anderen Menschen einzulassen, kostet ihn nicht nur viel von seiner eigenen Freiheit, sondern auch Kraft und Geduld. Dies bringt nicht jeder auf, so dass viele Partnerschaften schnell wieder in die Brüche gehen.

Wer Beziehungen eingeht und diese schnell wieder beendet oder erlebt, dass sich der Partner trennt, macht auf jeden Fall etwas falsch. Einerseits kann es sein, dass er kein Verständnis für den anderen aufbringt, sich sofort eingeengt fühlt, wenn der andere seine Gedanken teilen oder tiefgehende Gespräche will oder von ihm gar verlangt, die Gefühle deutlicher zu zeigen. All das ist notwendig, um eine Partnerschaft zu festigen. Wer keinen Sinn darin sieht, sollte sich überlegen, ob es nicht besser ist, weiterhin Single zu bleiben.

Gerade am Anfang einer Beziehung stehen sich zwei fremde Menschen gegenüber und müssen einander erst entdecken. Dass die Anziehungskraft und Zuneigung bei beiden Partnern zunächst den Wunsch weckt, die Gefühle mittels einer Beziehung zu festigen, ist im Grunde normal, andererseits können hier bereits die ersten Konflikte entstehen.

Jeder der beiden Partner führt ein eigenständiges, selbst aufgebautes Leben. Die meisten haben eine eigene Wohnung, einen Job, vielleicht Kinder aus einer vorangegangenen Ehe oder Beziehung. Dieses Leben kann nicht einfach verschwinden, nur weil sich eine neue Partnerschaft anbahnt und dies sollte auch nicht erwartet werden. Wenn zwei Menschen sich aufeinander einlassen, büßen sie dennoch Teile ihres Daseins und ihrer Zeit ein und wachsen, wenn alles gut geht, in den Raum des anderen hinein. Automatisch sind da zwei Menschen, die einander näher rücken und so erst entdecken, ob sie überhaupt aufeinander abgestimmt sind oder füreinander geeignet. Viele verwechseln die erste Anziehungskraft sofort mit Liebe und sind dann enttäuscht, wenn die Gefühle sich nicht bestätigen. Auch geben sich die meisten am Anfang anders, als sie in Wirklichkeit sind. Sobald sie dann ihr wahres Gesicht zeigen, sehen die Dinge plötzlich ganz anders aus. Andere glauben, sie könnten eine Partnerschaft erst einmal eingehen, um herauszufinden, ob sich überhaupt Gefühle entwickeln. Auch dieser Weg ist fatal und endet meistens in einer schnellen Trennung.

Dass der eine Partner hofft, den anderen ändern zu können, ist ein weiterer Trugschluss und eigentlich auch kein guter Weg, um eine Partnerschaft einzugehen. Jeder ist, wie er ist, und sollte auch für genau diese Dinge geliebt werden. Im Zusammenleben ergeben sich natürlich gewisse Tendenzen, die Veränderungen mit sich bringen. Ein Mensch kann sich durch seine Beziehung auch verbessern, allerdings nur, wenn er selbst dafür bereit ist und dies aus eigenem Anlass tut.

Natürlich ist es schön, wenn beide Partner gleiche Interessen verfolgen, aber häufig stimmen die Gemeinsamkeiten nicht in allen Bereichen überein. Auch das kann dazu führen, dass Partner sich schnell unverstanden fühlen oder einander die eigenen Ansichten nicht verständlich machen können. Noch schneller kann die Beziehung in die Brüche gehen, wenn der eine den anderen und seine Interessen und Hobbys nicht für voll nimmt und ihm den Freiraum für diese Bedingungen nicht gönnt.

Ein weiterer Grund ist die Verwechslung von Sex und Gefühl. Beide fühlen sich stark zueinander hingezogen, es klappt hervorragend im Bett, aber sobald es in den Alltag geht, haben sie einander immer weniger zu sagen. Wenn das erste Verlangen vorüber ist, ist unter diesen Bedingungen auch die Beziehung schnell vorbei.

So zeigt sich sehr gut, dass sogenannte Kurzzeitbeziehungen immer ihre Ursache haben. Der Mensch ist zu einnehmend, zu gefühlskalt, zu unterschiedlich im Denken und in den Erwartungen, zu wenig bereit, Kompromisse einzugehen. Bindungsängste, Eifersucht, fehlendes Vertrauen, zu sehr überschätzte Gefühle und fehlende Kommunikation führen häufig zu einem Bruch in kürzester Zeit. Auch unterschiedliche Neigungen im sexuellen Bereich können der Beziehung schaden oder eine unterschiedliche Auffassung von Humor.

Viele machen den Fehler, in der neuen Beziehung erst einmal über die alte Beziehung zu klagen oder von alten Partnerschaften und vergangenen Gefühlen zu reden. Keine neue Beziehung baut auf alte Missverständnisse auf, auch ist kein Mensch darüber erfreut, zu hören, dass derjenige, an dem er Interesse hat, eigentlich noch einer alten Beziehung nachhängt. Wer einen Menschen neu kennenlernt und Zuneigung für ihn empfindet, muss sich für ihn Zeit nehmen. Nur von sich selbst reden, macht keinen guten Eindruck, dazu noch schlecht über andere reden, bringt gerade die neue Beziehung nicht weiter. Zudem wird bei solchen Offenbarungen immer nur eine Seite der Medaille sichtbar, die Wahrheit bleibt dahinter verborgen. Auch ist es wichtig, sich so zu zeigen, wie man im Grunde ist. Sicherlich gibt man sich Mühe, dem anderen zu gefallen, aber die Grundtendenzen, die Geschmäcker und Ansichten sollten doch ehrlich hervorgekehrt werden, statt sich hinter einer Maske zu verbergen, die schön, aber falsch ist. So kommt es später auch nicht zu unangenehmen Entdeckungen oder Vorwürfen.

Wird die Beziehung dann schon intensiver, so ist gerade Aufmerksamkeit eine Bedingung, damit die Partnerschaft weiterhin klappt. Sich auszuruhen, weil der andere die Beziehung eingegangen ist, tötet die schönsten Gefühle. Die Nachfrage, wie es jemandem geht, was er erlebt hat, ihm zu sagen, dass er gut aussieht, kostet nichts und zeigt dem anderen, dass das Interesse nicht verschwunden ist.

Wichtig in einer Beziehung ist, sich gegenseitig zu respektieren, sich die Zeit zu nehmen, den anderen richtig kennenzulernen, auch wenn er nicht sofort alles offenbart oder das, was er zeigt, nicht gleich verständlich wird. Jemanden gegen seinen Willen zu drängen, alles zu zeigen oder zu verraten, ist nicht sinnvoll. Jeder hat das Recht, sich nach und nach zu entfalten, in der Schnelligkeit, die ihm liegt.

Auch Ehrlichkeit ist ein wichtiger Punkt für eine längerfristige Beziehung, die halten soll. Keinem bringt es etwas, Gefühle zu verschweigen. Wer über das spricht, was ihn bewegt oder auch ärgert, kann häufig Konflikte aus der Welt schaffen, zumal der Partner nicht hellsehen kann und mit den inneren Emotionen konfrontiert werden muss.

All diese Bedingungen machen den Anfang einer guten und festen Bindung aus, die ermöglicht, dass beide Menschen, so individuell sie auch sind, langsam einander näherkommen.

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