Nur wenige Menschen wissen, dass sich Störche einen festen Partner suchen, mit dem sie ihr ganzes Leben verbringen. Im Laufe ihrer Beziehung kehren Störche immer wieder zu ihren Ursprüngen zurück, indem sie z.B. dieselben Orte und sogar dieselben Nester aufsuchen. Trotz aller Behaglichkeit des gemachten Nestes wissen sie aber, dass sie sich immer wieder gemeinsam auf die Reise machen und die Herausforderungen des Lebens annehmen müssen. Wir Menschen unterscheiden uns zwar von den Störchen, aber in Sachen Beziehung könnten wir uns einige Tugenden wie z.B. Mut zum Aufbruch oder Vertrauen in den Partner abschauen. Bei jungen Paaren am besten, bevor der Storch mit Nachwuchs kommt!
Wie auch Störche sich immer wieder auf unsichere, neue Wege begeben, so können auch Paare ihrer Beziehung regelmäßig frischen Wind einhauchen und Verhaltensweisen überdenken. Die folgenden Beziehungstipps können dabei Ideen und Anregungen bieten:
Tipp 1: Sich selbst treu bleiben
Vor allem zu Beginn einer Beziehung verwerfen viele Partner ihre alten Grundsätze und nicht selten ändert sich der Freundeskreis. Prinzipiell ist es zwar gut, eingefahrene Ansichten zu erneuern, jeder sollte aber zunächst auch sich selbst treu bleiben und eigene Ziele bzw. Freundschaften nicht vernachlässigen. Keinem Partner wird es langfristig helfen, wenn er sich nach Jahren anhören muss, dass der Mensch an seiner Seite die Beziehung bereut, weil er eigene Wünsche und Bedürfnisse denen des anderen unterordnen musste. Nur wenn jeder seine Persönlichkeit und Träume in der Paarbeziehung ausleben kann, werden beide Partner auch später noch von einer erfüllenden Beziehung sprechen.
Tipp 2: Stärken und Schwächen des Partners akzeptieren
Wie jeder sich selbst treu bleiben sollte, so sollten Partner auch die jeweiligen Charakterstärken und -schwächen des anderen akzeptieren. Perfektionismus oder der oft unbewusste Drang, die Wertvorstellungen des Partners an die eigenen anzugleichen, führen zu einem Ungleichgewicht, was sich langfristig zumeist als Trennungsgrund herausstellt. Wenn es wirklich zu störenden Konflikten aufgrund des Partnerverhaltens kommt, z.B. wenn ein Ordnungsfanatiker auf einen eher zu Unordnung neigenden Menschen trifft, sollten Kompromisse getroffen werden, die für beide Parteien verbindlich sind. Die Perfektionistin sollte also z.B. nicht jeden Krümel auf dem Sofa zählen und der Unordentliche öfters mal die Zahnpastatube zudrehen und seine Socken wegräumen!
Tipp 3: Offenheit und Ehrlichkeit
Wenn Menschen sich verlieben, sind sie oft überrascht, wie viel Vertrauen sie auf einmal einer bislang unbekannten Person entgegen bringen. Nicht selten fühlen sich Menschen in solchen Situationen zum ersten Mal richtig verstanden und empfinden tiefe Glücksmomente. Auch wenn die erste Verliebtheits-Phase einer Beziehung vorbei ist, können sich Paare dieses tiefe Vertrauen zueinander bewahren oder zurückgewinnen, indem sie sich in Erinnerung rufen, wie sie am Anfang ihrer Beziehung offen über ihre Gefühle und Ängste gesprochen haben. Aufgestaute Wünsche oder nicht ausgesprochener Ärger hingegen bieten fruchtbaren Nährboden für Konflikte.
Es gibt allerdings auch Paare, die einen offenen, ehrlichen Umgang miteinander nie erfahren haben und diesen erst lernen müssen. Geduld und Vertrauen auf beiden Seiten sowie regelmäßige Gespräche sind in diesem Fall besonders wichtig.
Tipp 4: Auch das gehört dazu – eine erfüllte Sexualität
Wenn der Reiz des Neuen vergangen ist, stellt sich bei vielen Paaren in Sachen Sexualität oftmals eine Routine ein. Es kann jedoch für beide Partner eine Bereicherung sein, festgefahrene Wege zu ändern. Dies bedeutet nicht, dem anderen seine Wünsche aufzuzwingen, sondern sich gemeinsam auf die Suche zu machen. Das Wissen und die Akzeptanz, dass Frauen und Männer zumeist unterschiedliche Bedürfnisse haben, sollte eine wichtige Grundlage bei dieser Suche sein. Während Frauen zumeist eine gewisse Atmosphäre und eine für viele Männer nicht selten langwierige Einstimmung brauchen, sind Männer eher direkter. In gemeinsamen Gesprächen sollte daher jeder Partner die Gelegenheit erhalten, eigene Wünsche zu äußern. Oft entstehen so kreative, neue Anregungen, sich gegenseitig auch auf körperlichem Wege seine Liebe zu zeigen.
Tipp 5: Der Beziehung Zeit schenken
Dies klingt erst einmal sehr pauschal, aber gerade in Zeiten von Handy, Internet und zunehmendem Termindruck wird die Befolgung dieses Ratschlags überlebenswichtig, damit die Beziehung nicht durch Zeitmangel an Tiefgang verliert. Viele Paare müssen oft erst wieder lernen, bewusst Zeit miteinander zu verbringen. Dabei reicht es aber nicht, zusammen fernzusehen oder einen Spaziergang zu planen, bei dem der Partner die ganze Zeit über das Handy telefoniert. Nur durch das gegenseitige Schenken von wertvoller Zeit – also Freiräumen, in denen das Paar wirklich ohne Störung von außen miteinander kommunizieren kann – wird die Alltagsroutine durchbrochen und es finden sich Momente für einen tiefergehenden Austausch von Gedanken und Gefühlen.
Tipp 6: Aus Fehlern lernen
Eine Paarbeziehung wächst vor allem durch die Unvollkommenheit und Fehler beider Partner. Niemand ist perfekt, aber jeder kann Fehler verzeihen. Paare sollten zudem bewusst Probleme wahrnehmen und ansprechen. Auch eine Beziehung braucht immer wieder ein „Update“ und Krisen bieten Chancen für positive Veränderungen.
Tipp 7: Bei ihr laufen alle Fäden zusammen – die richtige Kommunikation
Viele potentielle Stolperstellen in einer Beziehung werden durch mangelnde bzw. falsche Kommunikation hervorgerufen. Missverständnisse, verborgene Wünsche und Ängste sammeln sich in uns an und erdrücken uns manchmal, weil wir sie nur unzureichend in Worte fassen. Hinzu kommt, dass viele dazu neigen, eher Negatives auszusprechen, anstatt dem Partner auch mal ein positives Feedback zu geben.
Neben dem, was wir (nicht) sagen, ist auch die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren, von Bedeutung. Vor allem wenn ein Partner etwas Kritisches anmerken möchte – was in einer guten Beziehung ausdrücklich erwünscht ist – sollten gewisse Kommunikationsregeln eingehalten werden. Viele Menschen können Kritik nur schwer annehmen, wenn sie unmittelbar mit ihren Fehlern konfrontiert und in eine Verteidigungsposition gedrängt werden. Erst wenn sie merken, dass auch das Positive an ihrem Verhalten wahrgenommen wird, öffnen sie sich und sind aufnahmefähiger für Kritik. Wenn der Partner sich also drei Stunden liebevoll in der Küche abgemüht hat und sein mehrgängiges Menü serviert, empfiehlt es sich, dieses Bemühen zunächst auch mit Worten zu respektieren und nicht nur über die unordentliche Küche zu meckern.
Wir Menschen können zwar nicht verstehen, was sich die schon erwähnten Störche durch ihr melodisches Klappern mitteilen, aber wir wissen zumindest, dass sie miteinander kommunizieren. Genau das sollten auch Paare in einer Beziehung tun: miteinander reden.
Die 10 häufigsten Fehler die Beziehungen zum Scheitern bringen:
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