Freund / Freundin hat keine Zeit mehr für mich

Eigentlich war es bisher eine schöne Zeit für Beide gewesen, aber seit kurzer Zeit ist „der Wurm drin“. Die gemeinsame Zeit wird immer kürzer und auch die Zeit bis zum nächsten Treffen wird immer länger. Ab und zu kommt auch schnell mal etwas dazwischen und das Treffen wird wieder abgesagt. Solche Ereignisse kennen wohl viele Menschen – der Freund oder die Freundin hat plötzlich keine Zeit mehr. Das regt zu Misstrauen an und fördert den Argwohn. Fragen stehen plötzlich im Raum, warum hat sie oder er plötzlich immer weniger Zeit für mich? Ist da eine andere Person im Spiel? Was ist los?

Die Fragen und die Zweifel werden immer stärker, auch die Zweifel an sich selbst. Man denkt zurück und fragt sich, ob man etwas falsch gemacht hat, oder man zu viel verlangt hat oder auch eventuell etwas gesagt oder getan hat, was den Partner gekränkt oder gar beleidigt hat. Meist kommt man zu keinem Ergebnis, weil die Antworten fehlen. Hilfreich kann in dieser Situation nur das gemeinsame Gespräch sein, über die Gründe, warum sich die Treffen derart kurz gestalten und wie es weitergehen soll. Manchmal entschärft sich die Situation dadurch schon, denn oftmals sind die Gründe ganz einfach und haben nichts mit dem gemeinsamen Leben zu tun. Oft sind schulische oder berufliche Anforderungen schuld an der gegenwärtigen Lage.

Wenn zum Beispiel in der Studienzeit Klausuren oder auch Prüfungen bevorstehen und die Freundin bzw. der Freund mehr Zeit zum Lernen braucht, dann sollte das auch vom Partner akzeptiert werden, denn es geht ja in erster Linie um die persönliche und die berufliche Zukunft des Anderen. Vielleicht ist auch möglich, diese Vorbereitungen gemeinsam zu erledigen, auf diese Weise können beide wieder gemeinsame Zeit miteinander verbringen. Sind bis hier die Unstimmigkeiten erklärbar, dann können beide eigentlich wieder zuversichtlich in die Zukunft sehen. Es ist also nicht zu befürchten, dass ein Partner für die Disharmonie verantwortlich ist und die beiden Partner oder Freunde können zur Normalität zurück kehren.

Anders sieht es allerdings aus, wenn der Freund oder die Freundin mit der Beziehung nicht mehr zufrieden sind. Besonders schlimm ist es dann, wenn eine Aussprache vermieden wird. Gründe dafür kann einmal die Scheu vor Auseinandersetzungen sein, aber schlimmer wäre Gleichgültigkeit, nach der Devise, der andere wird es schon merken. Sollte so eine Situation vorliegen, dann kann der Freund oder die Freundin versuchen, mit dem Partner einen unverbindlichen Termin auszumachen. Bitte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und eine Aussprache verlangen. Lieber sollte ein Kinobesuch vorgeschlagen werden oder ein Essen zu zweit.

Eine lockere Atmosphäre sollte vorherrschen und vielleicht ergibt sich ein klärendes Gespräch von selbst. Ein eingefügter Satz, der beschreibt, „wie schönes es heute ist, so wie früher“, leitet dieses Gespräch vielleicht ein. Und besonders wichtig ist es, dem Anderen zuzuhören, auf eventuelle Fragen oder Probleme einzugehen und gemeinsam einen Weg zu suchen. Auf keinen Fall sollte ein Druck auf den Anderen ausgeübt werden, das kann die Fronten nur verhärten und schlimmstenfalls zum Bruch führen, wenn sich der Andere keiner Schuld bewusst ist. Die Liebe ist nun einmal eine zarte Pflanze, die gepflegt werden will.

Hat der Freund oder die Freundin bald Geburtstag, so wäre das auch ein schöner Zeitpunkt, um Gefühle zu zeigen. Ein großer toller Blumengruß kann die Freundin schon beeindrucken und dazu vielleicht eine Einladung zu einem gemeinsamen Abendessen in einem Restaurant, welches man nicht jeden Tag besucht. Aber der Geburtstag allein sollte nicht der Anlass sein, dem Anderen eine Freude zu machen. Oftmals fühlt sich auch der Partner nicht verstanden oder zurück gesetzt, sodass er sich deshalb zurück zieht und vortäuscht, keine Zeit zu haben. In solchen Situationen helfen schon kleine Aufmerksamkeiten, um dem Partner oder Freund zu zeigen, wie wichtig er eigentlich ist.

Das sollte in jeder Beziehung der Grundtenor sein, dem anderen zu zeigen, dass er geliebt wird, dass er gebraucht und geachtet wird und dass zum Freund oder Partner immer ein Vertrauensverhältnis besteht. Er oder sie sollen auch wissen, dass sie in gewissen Situationen immer auf die Hilfe und das Verstehen des Anderen zählen können, dass sie nie allein mit ihren Problemen sein werden. Diese Hinweise sollten dem Freund oder der Freundin bewusst gemacht werden, damit auch sie an den Beziehungen wachsen können. Und es wird auch erwartet, dass der Freund oder die Freundin zu einmal gegebenen Versprechen stehen und diese nicht nur gegeben haben, weil es die Situation gerade gefordert hatte.

Manchmal sind aber alle Befürchtungen grundlos, die Angst, den anderen zu verlieren ist manchmal stärker als die Vernunft. In einer Beziehung sollte dem Anderen auch ein gewisser Freiraum gegeben werden, damit er sich auch mal zurückziehen kann, wenn ihm danach ist. Zuviel Klammern und dauern zusammen sein kann oftmals zum Beziehungskiller werden und den Freund oder die Freundin gänzlich vergraulen. Diese fühlen sich dann in der Beziehung eingeengt und möchten sich davon lösen. Das Sprichwort „Weniger ist oftmals mehr“ hat schon einen wahren Kern, den man beherzigen sollte.

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