Fast jede Frau hat eine Freundin, die sich ständig mit Partnerschaftsproblemen herumschlägt. Nach dem Anruf mit der frohen Kunde, nun endlich den Herzbuben gefunden zu haben und überglücklich zu sein, folgt dann häufig lange nichts. Bei einer dezenten Nachfrage erntet sie ein Achselzucken und die mürrische Antwort „Ach, der…“.
Permanenter Liebesfrust als Konzept
Es gibt Frauen, die wirklich jedem Mann auf den Leim gehen – selbst solchen, die dies gar nicht beabsichtigen. Diese Frauen lassen sich von verschiedenen Faktoren blenden: gutem Aussehen, gediegenen Umgangsformen, Intelligenz, Erfolg oder Geld. Auch Humor, Einfühlungsvermögen und Unternehmungslust kommen bei manchen Frauen so gut an, dass sie sich auf der Stelle in den Mann verlieben.
Dabei kann es sich durchaus um echte Gefühle handeln, häufig jedoch aber lediglich um ein Strohfeuer, das bald wieder erlischt. Spätestens dann, wenn die Frau bemerkt, dass der Mann nicht zu haben ist oder sich nicht für sie interessiert, wird sie feststellen, dass sie sich eher in ein Phantom als in einen lebendigen Menschen mit Stärken und Schwächen verguckt hat.
Gehört sie zu den Frauen, die es bereits verinnerlicht haben, dass sie sich ständig die falschen Männer aussuchen, wird sie sich möglicherweise sogar bestätigt fühlen. Entweder nimmt sie es resigniert hin, oder aber sie fühlt sich bestärkt in ihrer Überzeugung, dass sie sowieso niemanden findet und dass sie einfach nicht ankommt bei Männern. In solchen Fällen kann das sich Verlieben zu einer Art Sucht oder zu einem wiederkehrenden Muster werden, mit dem sich die Frau selbst behindert.
Die Fallstricke der Liebe
Wenn es die Äußerlichkeiten eines Mannes sind, von denen sich eine Frau immer wieder blenden lässt, fehlt es ihr vielleicht an Ernsthaftigkeit oder an einem Plan, was sie eigentlich von einem potenziellen Partner erwartet. Möchte ich eine Beziehung, oder will ich einfach nur verliebt sein, sollte sie sich einmal fragen. Je ehrlicher sie mit sich selbst ist, desto eher wird sie begreifen, an welchen Punkten sie besonders verführbar ist. Vielleicht sucht sie einen Mann, um bestimmte Defizite bei sich zu kompensieren. Das könnte beispielsweise eine mangelnde Ausbildung sein, ein geringes Einkommen oder fehlende gesellschaftliche Anerkennung. Auch Frauen mit einem schwach entwickelten Selbstbewusstsein sind schnell Feuer und Flamme, wenn sie einen Mann treffen, der sich höflich benimmt und sie nicht übersieht. Sie können nicht unterscheiden zwischen gutem Benehmen und tieferem Interesse an ihrer Person.
Andere Frauen sind auf einen bestimmten Typus Mann festgelegt, mit dem sie immer wieder Schiffbruch erleiden, aber von dem sie offenbar nicht lassen können. Dazu gehört der knackige Macho, der sie mit seinen Allüren zur Verzweiflung treibt, oder der warmherzige Frauenversteher, der sich als knallharter Egoist entpuppt, sobald die Frau an der Angel hängt. Auch Männer, die ihre Bildung oder ihren Intellekt stark herausstellen, imponieren manchen Frauen gewaltig. Sie hinterfragen gar nicht mehr, welche menschlichen Qualitäten dieser Mann sein Eigen nennt, sondern kennen nur noch einen Wunsch: Dieser und kein anderer soll von ihnen ähnlich beeindruckt sein wie sie von ihm.
Vielleicht wird auf diese Art deutlich, dass sich Verlieben und sich Verlieben zweierlei sind. Wer sich verliebt, weil bestimmte Muster stimmen, handelt schablonenhaft und kopfgesteuert. Wer auf sein Herz hört, verliebt sich auch in jemanden, den er vorher nie näher in Betracht gezogen hätte, weil Aussehen, Status oder Verhalten völlig abweichen von den Normen, die selbst auferlegt sind.
Die Macht der Erinnerung
Manche Frau könnte sich einmal zurückerinnern an ihre Teenagerzeit, an die Zeit der ersten Liebe. War dies eine Enttäuschung – eine, der sie bis heute nachtrauert? Hat sich in ihrem Unterbewusstsein diese schmerzliche Erfahrung so festgesetzt, dass sie wie automatisch immer auf denselben Typ wie ihren Jugendfreund hereinfällt? Oder ist sie innerlich so gesteuert, krampfhaft darauf zu achten, sich eben genau diesen Tp nicht wieder herauszupicken? Häufig ist es auch die Erinnerung an die Liebe des Lebens, die eine Frau zutiefst verunsichert und ihren Blick trübt. Vielleicht ist sie davon überzeugt, dass es so schön nie wieder werden kann und folglich auch nicht wird.
Die wahre Liebe ist oft näher als vermutet
Frauen, die ein bestimmtes Verhaltensmuster in Bezug auf Männer daran hindert, den richtigen Partner zu finden, haben häufig den Blick fürs Wesentliche verloren. Es kann auch die Behauptung zutreffen, sie hätten sich verrannt, in ihren eigenen Kategorien verheddert. Denn sie sehen sich stets als den aktiven Teil, als diejenige, die Gefühle empfindet und diese buchstäblich an den Mann bringen will. Den Kollegen, der sie seit langem verehrt, den Nachbarn, der nicht aus purem Eigennutz so hilfsbereit ist, sehen sie nicht. Sie sind es ja nicht gewohnt, wirklich auf die Männer zu achten, weil sie stets nur den Moment im Auge haben.
Wer also umdenken möchte, kann nur seine Sinne schärfen und sich darauf konzentrieren, was ihm entgegengebracht wird. So wird eine Frau plötzlich ihre Freude daran entdecken, umworben zu werden. Sie muss es nur zulassen, es entstehen ihr keine Verpflichtungen daraus. Natürlich sollte sie nicht mit den Männern spielen und reihenweise Herzen brechen, aber zum Üben sollte sie sich einladen lassen, von sich erzählen und abwarten, wie die Reaktion des Mannes ist. Sie wird merken, wer es ernst mit ihr meint und wer nicht. Und – das ist das Wichtigste – sie wird bemerken, dass es noch mehr gibt als die Liebe auf den ersten Blick. So ist es sehr gut möglich, dass eine Frau, die bisher immer die falsche Wahl getroffen hat, auf einmal richtig liegt. Dass sie ihre Gefühle jemandem schenkt, der sie verdient hat und zu schätzen weiß.
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