Wieder liegt eine Beziehung in Scherben. Wieder ist eine große Liebe vorübergegangen. Dabei hatte doch zu Beginn alles so gut ausgesehen. Die Verliebtheit war so groß, der Wunsch, für immer mit dem Partner zusammen zu sein so übermächtig. Man hat doch alles getan, alles versucht. Oder etwa nicht? Wieso geraten manche Frauen immer an den falschen Partner?
Das Kennenlernen – die Macht des Unbewussten
Er sieht wunderbar aus, dunkle Haare, gut gebaut, scheinbar solvent. Er ist unglaublich charmant. Und vor allem sieht er ganz anders aus wie der vorherige Partner. Also muss er doch auch charakterlich ganz anders sein. Er strahlt so viel Selbstbewusstsein aus, das fasziniert. Die letzte Beziehung ist immerhin schon acht Wochen her, da muss man doch über den Ex-Partner hinweg sein. Was scheint, als wäre „die neue Liebe ein neues Leben“, kann dazu führen, wieder genau in dieselbe Falle zu schlittern. Viele Menschen denken, ihre Partnerwahl sei eine völlig bewusste Entscheidung. Tatsächlich laufen schon beim ersten Kennenlernen oder beim ersten Treffen eine ganze Reihe völlig automatischer Prozesse im Unterbewusstsein ab, die unsere Entscheidungen maßgeblich beeinflussen.
Ausschlaggebend für dieses Programm ist das, was wir erlernt und erlebt haben. Das, was wir in frühester Kindheit unter „Beziehung“ gelernt haben und wie wir mit unseren bisherigen Partnern umgegangen sind. Genau genommen ist es kein Zufall, an welchen Partner wir geraten. Der Eine hat nicht gelernt, sich selbst genug zu lieben und sucht die Liebe unbewusst beim Partner, verlangt ihm zuviel ab. Der Andere hat erlebt, immer jeden Wunsch erfüllt zu bekommen, das Modell, dass ein Partner nicht für ihn „funktioniert“, kennt er nicht. Entsprechend ziehen uns Menschen an bzw. finden wir genau diese Menschen anziehend, die uns signalisieren, all das für uns sein zu können, was wir für uns selbst nicht sind. Dass Töchter von Alkoholikern seltsamerweise immer wieder an Alkoholiker und Suchtkranke geraten, hat seinen Ursprung darin. Dass Töchter, die von ihren Müttern zurückgewiesen wurden, an egoistische, selbstverliebte Männer geraten, ebenso. Bereits in den ersten Sekunden des ersten Aufeinandertreffens entscheiden all diese Faktoren mit, wenn auch unbewusst.
Die Anfangsphase – dieselben Wünsche, dieselben Fehler
Zu Beginn einer neuen Beziehung erscheint die Welt natürlich noch rosig. Der Partner scheint all das zu sein, wonach man sich gesehnt hat. Man kann ihn so schön bewundern, ihm die Welt zu Füßen legen, um ihn zu halten. Zunächst genießt der selbstverliebte Mann natürlich die Anerkennung. Da er aber Jäger ist und durch seinen Charme auch jede andere Frau bekommen könnte, ist es eine Frage der Zeit, bis die Selbstaufgabe der Partnerin dazu führt, dass sie ihm langweilig wird in ihrer devoten, unterwürfigen Art. Oder sie fordert und fordert, ist dominant und erwartet viel. Wie soll er all dem standhalten? Schnell ist er in die Arme einer anderen geflüchtet, richtiggehend gedrängt worden. Die erste Zeit kann das gesamte Bild der Beziehung definieren und die Zukunft bestimmen. Sind die Karten anfänglich auf den Tisch gelegt, ist es kompliziert, aus diesen Rollen wieder zu entkommen. Schließlich emfindet man all die Fehler, die Anhänglichkeit oder die Dominanz des Partners zunächst als angenehm, definiert dies als Sensibilität oder Selbstbewusstsein. Machen Sie sich also bewusst, welche Karten Sie spielen wollen!
Erste Probleme, erste Verdrängungsmechanismen
Bereits in der Anfangsphase oder eben in einer sehr frühen Phase der Beziehung, fällt häufig schon auf, was zum Problem werden könnte. Oft fühlen gerade Frauen, dass etwas nicht stimmt und dass ihr Verhalten nicht richtig ist. Meist werden diese warnenden Gefühle aber verdrängt, schließlich soll es doch perfekt und für immer sein! Es wird geschwiegen, statt die Probleme auf den Tisch zu bringen, um die heile Welt zu wahren. Oder aber die Probleme werden wieder und wieder diskutiert. Schließlich soll der Partner doch so sein, wie ich das möchte. Sei das, was ich brauche!
Die Endphase – der Traum zerplatzt
Irgendwann rückt die Gewissheit immer näher. Ich erfülle die Anforderungen an meinen Partner nicht. Oder der Partner erfüllt meine nicht. Die vielen Fehler und Macken des Partners sind einfach nicht zu ertragen. Oder aber man ist ratlos, weil man sich doch komplett dieser Beziehung geopfert hat, das eigene Selbst zum Wohle des Partners verdrängt hat. Der Fall ist tief, der Schmerz groß. Der Ex-Partner hat sich längst eine Alternative gesucht.
Die Selbsterkenntnis – jeder ist Opfer, jeder ist Täter
Nein, so soll es beim nächsten Mal nicht laufen! Diesen Schwur leisten alle Neu-Singles. Letztlich sehnen sich die allermeisten Menschen nach einer festen Beziehung. Doch die Angst, wieder verletzt zu werden, ist unwahrscheinlich groß und ständig präsent. Viele stürzen sich in die nächste Beziehung, um die gleichen Fehler wieder zu begehen. Viele verteufeln das Modell „Beziehung“ und schwören sich, Single zu bleiben. Das Geheimnis, den Bann zu durchbrechen, liegt in Wirklichkeit darin, dass nicht nur der Partner die Beziehung aufgegeben hat, sondern man selbst maßgeblich für die Beziehung verantwortlich ist. Frauen neigen dazu, sich in der Opferrolle wiederzufinden. Opfer zu sein ist natürlich um einiges einfacher, als sich einzugestehen, dass man selbst auch „Täter“ ist. Jeder sollte die Verantwortung für eine gescheiterte Beziehung auch bei sich selbst suchen. Habe ich meinen Partner zu sehr eingeengt? Habe ich zu hohe Erwartungen an meinen Partner gestellt? Habe ich erwartet, dass mein Partner eine emotionale Lücke füllt, die ich selbst nicht gelernt habe, zu schließen?
Die Selbstfindung – den Teufelskreis durchbrechen
Ist der erste Schritt getan, also die Erkenntnis, selbst Fehler begangen zu haben und eigenverantwortlich handeln zu können, ist es an der Zeit, sich selbst zu finden und zu stärken. Wer selbstbewusst, angstfrei und ohne überzogene Erwartungen an einen Partner durch sein Leben geht, der ist auch imstande, eine intakte, liebevolle Beziehung zu führen, die nicht zu Lasten der Liebe im Chaos endet. Vielen Frauen hilft es, einige Zeit Single zu bleiben und Dinge alleine zu unternehmen. Wer sich und sein Glück nicht abhängig macht von einem Partner, dem stehen auch alle Türen für eine glückliche Partnerschaft offen. Hilfe kann hier zur Ursachenforschung auch eine Therapie bringen. In jedem Fall ist es wichtig zu verstehen, dass jeder sein Schicksal selbst in der Hand hat und zu einer erfüllten Beziehung gelangen kann.
Die 10 häufigsten Fehler die Beziehungen zum Scheitern bringen:
Warum sind manche Menschen in einer glücklichen Beziehung und andere nicht? In unserem kostenlosen E-Mail Coaching beantworten wir diese und andere Fragen rund um die Themen Partnerschaft und Beziehung. Wir möchten, dass auch Du glücklich wirst. Hier geht es weiter.
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