Ist es sinnvoll einen Mann warten und zappeln zu lassen?

Zurückhaltung bei der Kontaktanbahnung ist für das weibliche Geschlecht ein ehernes Gesetz. Diese Einstellung ist nicht nur den Konventionen geschuldet, die dem Mann den aktiven Part zuweisen, sondern entspricht auch den jahrhundertealten Erfahrungen der Frauen. Zwar ist es in der modernen Welt kein Beinbruch mehr, wenn eine mehr oder weniger zufällige Beziehung reale Folgen hat, aber die Grundwahrheit, die hinter der weiblichen Zurückhaltung steht, ist immer noch gültig: Was sich schnell haben lässt, wird von Männern geringer geschätzt. Das Wertvolle hat einen höheren Preis. Der besteht für Männer in einem größeren Werbeaufwand. Insofern ist eine längere Kontaktanbahnung für alle Beteiligten erst einmal eine völlig normale Sache.

Warum eine längere Kontaktanbahnung ein Genuss ist

Wer sich länger kennenlernt, weiß auch mit größerer Sicherheit, wie sehr er an der sich entwickelnden Beziehung interessiert ist. Wenn sich immer mehr freudige Erkenntnisse einstellen, wie gut der andere zu einem selber passt, sind das glückliche Momente, die jeder Mensch genießt. Das gilt für Männer wie für Frauen. Das männliche Geschlecht verbindet mit dieser Phase aber auch noch einen Aspekt: das Verhalten als Jäger. Dieser Urinstinkt ist auch beim modernen Menschen weiter wirksam, genau so, wie der Sinn der Frauen für eine schöne „Höhle“. Die Rituale und Möglichkeiten mögen sich über die Jahrtausende geändert haben, aber das grundsätzliche Verhalten ist gleich geblieben. Deswegen bereitet es dem Mann auch echten Genuss, das Subjekt seiner „Jagd“ langsam einzukreisen, sein „Fluchtverhalten“ zu studieren und möglichst alle Auswege zu verbauen.

Jede Aktivität, die ihn näher an die Frau seiner Wünsche heran bringt, wertet er als persönlichen Erfolg. Den letzten Schritt wird er erst wagen, wenn er sich völlig sicher ist. Was heute beiläufig mit der Angst vor einem „Korb“ abgetan wird, entspringt in Wahrheit der uralten Erfahrung, dass mit dem Entspringen des Wildes aus einer mühsam gelegten Falle eine längere Hungerperiode droht. An diesem Punkt haben Frauen schon oft die Erfahrung gemacht, dass es deutlicher Zeichen bedarf, damit der Mann sich auch im gewünschten Sinne verhält. Die meisten der selbst ernannten Jäger sind mit dem Entschlüsseln der weiblichen Reaktionen hoffnungslos überfordert. Das ist auch der Grund, warum sie fast niemals mitbekommen, wie die Frau den „Jagdverlauf“ lenkt. Denn natürlich ist die Frau nicht das „Opfer“, sondern der vermeintliche Jäger.

Wie Frauen den Kontakt lenken können

In dem Maße, wie Frauen Interesse an einer Annäherung zeigen, intensivieren sich auch die Bemühungen des Mannes. Dieses Interesse muss in deutliche Signale münden, um dem Bewerber zu zeigen, dass er auf dem richtigen Weg ist. Insofern bestimmt das weibliche Geschlecht auch den Zeitrahmen der Kontaktanbahnung. Allerdings ist dieser nicht endlos dehnbar. Die Etappenziele dürfen nicht all zu weit auseinader liegen und insgesamt keine „Tour de France“ darstellen. Wenn der Bewerber nun einmal kein Bergspezialist ist, darf man ihn auch nicht in die Pyrenäen schicken. Auch hohe Hürden, die am Anfang aufgebaut werden, können zur vorzeitigen Aufgabe des „Jägers“ führen. Aussagen wie „ach, ich bin gar nicht an einer Beziehung interessiert“ werden von Männern genau so gewertet, wie sie rein akustisch wahrgenommen wurden. Als Aufforderung, sich besonders Mühe zu geben, verstehen das die wenigsten.

Auch plötzliche Rückschläge können fatale Wirkung haben. In der männlichen Entwicklungslogik sind höchstenfalls noch Umwege vorgesehen, aber keinesfalls der Neustart auf einem niedrigeren Niveau. Wenn sich eine Risikostelle bei einem ansonsten gut geeigneten Bewerber auftut, muss die Frau das klar ansprechen und dem Mann die Aussicht bieten, diesen Fehler beheben zu können. Einen „Denkzettel“ verpassen, ist so ungefähr das ungeeignetste, was eine Frau mit einem Mann machen kann. Denn in seinem Verständnis kommt nur der „Zettel“ an. Für den Rest der Botschaft hat die Herrenwelt den Begriff „Zicken“ geprägt. Das heißt nicht, dass die Frau sich keine Eskapaden leisten könnte. Im Gegenteil, Männer bestehen geradezu darauf, die ihre Auserwählte auch ein wenig „Diva“ ist. Aber es müssen die richtigen Terrains dafür abgesteckt werden. Auf jedem Gebiet, das Männer nicht als ihr Kompetenzfeld betrachten, akzeptieren sie auch anstandslos weibliche Reaktionen, die sich nicht verstehen. Dazu gehören in erster Linie Mode, Ausgehen, Urlaub, Wohnungseinrichtung oder Familienbesuche. Die geschickte Dosierung aller Komponenten ist das Zaubermittel, mit dem Männer dazu befähigt werden können, sich einer Frau möglichst komplex zu nähern.

Zappeln lassen – eine zweischneidige Sache

Bei einer längeren Kontaktanbahnung „zappeln“ Männer nach ihrem eigenen Verständnis schon genug. Wenn das Kennenlernen all die wunderschönen Momente enthält, mit denen es sich so herlich genießen lässt, ist ein Regularium auch gar nicht nötig. Dann kommt alles so, wie es kommen muss, und beide Seiten es herbeisehnen. Letztendlich „zappelt“ die Frau in diesem Falle selbst ein wenig. Eine künstliche Verzögerung wäre dann einfach nur kontraproduktiv. Das Kapriziöse kann die Frau auf den bereits erwähnten Feldern ausspielen – das muss dann nicht mehr getestet werden. Die Fixierung auf den Punkt, an dem „es passieren“ soll, verträgt schon ein wenig Zieren, darf aber in keinem Fall zum „Gipfelpunkt“ der Kontaktanbahnung werden. Dann würde „frau“ der begrenzten männlichen Motivation nur Vorschub leisten. „Zappeln lassen“ ist konstruktiv während der mittleren Phase der Kontaktanbahnung, keinesfalls am Anfang oder am Ende. Die einzige Ausnahme ist: eine Frau verbindet damit ganz bestimmte Ziele.

Zappeln lassen – die schärfste weibliche Waffe

Die weibliche Macht in punkto Sex hat bereits zu einem antiken Lehrstück geführt. Schon vor 2.500 Jahren wurde das Drama „Lysistrate“ von Aristophanes aufgeführt, in dem die Frauen den kriegführenden Männern den Beischlaf verweigerten, bis sie nicht mehr zum Kampf auszogen. Es gibt allerdings auch weniger edle Motive. Oft sind es nur kleine Punkte, in denen ein Mann nicht über eine bestimmte Schwelle kommt, die für eine Frau aber sehr wichtig sind. Das können Fragen der Kommunikation miteinander sein, aber auch formale Akte, zu denen sich Männer erst genötigt sehen, wenn sie die Tragweite ihrer Ignoranz erkennen. Das tun sie in der Regel erst, wenn es um eine Frage geht, die auch für sie wichtig ist. Genau so, wie sie deutliche Signale der Ermunterung benötigen, brauchen sie auch deutliche Stopp-Zeichen. Aber es ist auch klar, dass dieses Mittel nicht endlos strapaziert werden kann. Um es als „Spielchen“ einzusetzen, ist es darüber hinaus auch einfach zu schade.

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