Die Jugendliebe macht Menschen in jedem Alter zu schaffen. Mal kommt die Tochter weinend nach Hause, weil die erste große Liebe Schluss gemacht hat, mal wird der Sohn unzulänglich und kurz angebunden, weil er unglücklich verliebt ist. Als Elternteil ist man dann in der Pflicht, den Nachwuchs zu trösten oder sich mit dem Problem zu befassen. Es kann auch passieren, dass man selbst die alte Jugendliebe nach vielen Jahren oder Jahrzehnten ohne jeglichen wieder trifft. Das bringt durcheinander – entweder freut man sich über das Wiedersehen oder beginnt, der alten Liebe hinterher zu trauern. Die Jugendliebe ist ein Thema, mit dem alle Altersgruppen gekonnt umgehen müssen.

Teenager und die erste Liebe

Was später im Leben als reine Jugendliebe bezeichnet wird, macht vielen Teenagern schwer zu schaffen: Die ersten Liebesbeziehungen. In der Pubertät erlebt der Mensch alles intensiver – dazu gehören auch zärtliche, verliebte Gefühle. Teenager verlieben sich heftig und sind umso trauriger, wenn die erste Jugendliebe oder die darauf folgenden Beziehungen in die Brüche gehen. Darauf sollten Eltern vorbereitet sein.

Mädchen sind generell kommunikationsfreudiger – das gilt vor allem dann, wenn sie Liebeskummer haben. Meist werden sie sich an die Mutter wenden und ihr erzählen, was vorgefallen ist. Als Mutter ist es natürlich belastend, die eigene Tochter traurig und niedergeschlagen zu erleben – doch man darf nie vergessen, dass Teenager Kummer schnell wieder vergessen. Oft hilft es, dem jungen Erwachsenen zuzuhören und ihm optimistische Ratschläge zu geben.

Jungen sind meist zurückgezogener, wenn sie ihre erste Jugendliebe verdauen müssen. Das heißt nicht, dass sie weniger traurig sind – sie brauchen nur Zeit, bis sie reden wollen, manche tun das auch gar nicht. Beide Elternteile sollten respektieren, wenn der Nachwuchs lieber seine Ruhe haben möchte. Jungen sind vielleicht einige Tage oder Wochen still und wortkarg, doch dann ist meist alles wieder in Ordnung.

Kurze Jugendliebe oder bleibende Beziehung?

Die meisten langfristigen Paare lernen sich erst nach der Schulzeit kennen. Oft kommen bleibende Beziehungen während der Ausbildung, im Job oder durch das Studium zustande. Das hat nicht nur den Grund, dass man mit dem Alter reifer wird – man entwickelt sich persönlich weiter. Der Jugendliebe fehlt dann die gemeinsame Grundlage, die jede dauerhafte Beziehung braucht.

Während oder nach der schulischen Ausbildung gehen die meisten Jugendlieben auseinander. Die jungen Partner wechseln die Schulform, beginnen oder beenden eine Berufsausbildung oder entscheiden sich für einen Umzug an einen anderen Standort, um sich weiterzubilden. Vielleicht legen sie sich auch einfach neue Freunde oder Hobbys zu, ändern ihre Denkweisen oder entwickeln sich emotional schneller oder langsamer als der andere. In solchen Fällen wird schnell ersichtlich, dass die Beziehung keinen Sinn mehr hat – es fehlen Gemeinsamkeiten, die zusammenschweißen.

Eine bleibende Beziehung entsteht selten aus einer Jugendliebe heraus – ausgeschlossen ist es allerdings auch nicht. Die beiden jungen Partner können sich durchaus alleine und individuell entwickeln, und doch bleibt ihnen der andere wichtig und sie richten sich in ihrer Entwicklung so gut wie möglich nach ihm aus. Das ist allerdings selten und oft auch nicht sinnvoll, da der eigene Werdegang dadurch eingeschränkt werden kann.

Das Wiedersehen mit der Jugendliebe als junger Erwachsener

Je verliebter man damals in die Jugendliebe war, desto schwerer fällt es, sie wirklich zu vergessen. Viele junge Erwachsene denken selbst dann noch an die Jugendliebe, wenn sie das Studium oder die Ausbildung beginnen. Manche könnten sich sogar vorstellen, es auf eine neue Beziehung mit ihr ankommen zu lassen, die dieses Mal vielleicht besser läuft. Das erkennt man erst dann, wenn man sie wieder sieht – was oftmals rein zufällig passiert, beispielsweise auf der Straße oder beim Einkaufen.

Wenn man den Freund oder die Freundin aus den frühen Teenagerjahren wieder trifft, ist das oft ein schönes Erlebnis. Beide haben sich verändert, führen ein ganz anderes Leben als damals und erinnern sich trotzdem noch an die Beziehung. In der Regel muss man nicht befürchten, sich durch ein Wiedersehen mit einer solchen Jugendliebe in ein Gefühlschaos stürzen zu lassen. Stattdessen trifft man jemanden wieder, mit dem man eine gemeinsame Vergangenheit ohne Altlasten teilt und vielleicht eine neue Freundschaft aufbauen kann.

Schwieriger wird das Wiedersehen mit einer Jugendliebe aus den späten Teenagerjahren. Denn je älter man wird, desto echter und intensiver wird das Gefühl für den anderen. Oft war die Trennung ein schmerzliches Erlebnis, das nicht nach einigen Wochen wieder vergessen war. Das Wiedersehen kann dadurch unangenehm werden, da die Jugendliebe vergessenen Liebeskummer wieder hochkommen lässt. Vielleicht gibt es aber auch Anlass dazu, sich öfter zu treffen und es auf eine neue Beziehung oder zumindest eine Freundschaft ankommen zu lassen.

Wenn die Jugendliebe im späteren Leben auftaucht

Man kennt die Szene aus frühabendlichen Liebesfilmen: Eine verheiratete oder zumindest verlobte Frau trifft ihre alte Jugendliebe wieder und merkt plötzlich, dass sie in ihrer Ehe doch nicht mehr glücklich ist. In der kommenden Stunde geht es darum, wie sie sich trennt und mit der alten Liebe zusammenkommt. Was zu den klassischen Liebesfilm-Motiven gehört, ist auch im echten Leben gar nicht so selten.

Viele Menschen bleiben ein Leben lang an ihrem Wohnort oder zumindest in der Umgebung, andere kehren dorthin zurück. Ihr Privatleben verändert sich trotzdem: Sie heiraten oder leben zumindest mit einem festen Partner zusammen, führen einen gemeinsamen Haushalt und leben ein ganz anderes Leben als zu der Zeit, als sie mit ihrer Jugendliebe zusammen waren.

Trotzdem kann es verwirrend sein, die alte Jugendliebe plötzlich wieder zu treffen. Das Wiedersehen gibt Anlass zum Nachdenken über die aktuelle Liebesbeziehung und weckt vielleicht Zweifel daran, ob alle bisherigen Entscheidungen richtig waren. Das ist normal und nichts, weswegen man sich Sorgen machen müsste. Um das Treffen zu verdauen, sollte man sich in Erinnerung rufen, dass es einen Grund gab, wieso man sich von der Jugendliebe getrennt hat – und dass man glücklich war, bevor sie wieder aufgetaucht ist.

Die 10 häufigsten Fehler die Beziehungen zum Scheitern bringen:

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