Oft wird er lange Zeit verwahrt, auf- und zugefaltet und immer wieder gelesen – der Liebesbrief. Nicht jeder kommt in den Genuss, aber viele wünschen sich einen solchen Überbringer von Verbundenheit und Zuneigung. Manche Partner nehmen sich wirklich die Zeit und versuchen, ihre Gefühle für den Lebensgefährten, aber auch Sehnsüchte und Wünsche an die Beziehung in Worte zu fassen. Gerade in Zeiten von schnell getippten E-Mails, verkürzten SMS-Botschaften oder kurzen Handygesprächen ist ein vielleicht sogar handgeschriebener Brief mit persönlicher Note auf jeden Fall eine ganz besondere Aufmerksamkeit gegenüber dem Partner.

Viele Menschen sind freilich nicht mehr so geübt im Briefeschreiben oder sie haben Hemmungen, dass das, was sie eigentlich mitteilen wollen, durch die gewählten Worte falsch oder nur unzureichend ausgedrückt wird. Die folgenden Tipps können Anregungen und Inspiration beim Schreiben eines Liebesbriefes geben. Niemand – schon gar nicht der Briefempfänger – erwartet jedoch, dass sich der Verfasser des Briefes in einen neuen, poetischen Goethe verwandelt!

Zu welchem Anlass passt ein Liebesbrief?

Grundsätzlich bedarf es für einen Liebesbrief natürlich keines besonderen Anlasses. Im Gegenteil, gerade in unerwarteten Momenten kommt ein Liebesbrief sehr gut an! Oft ist es die pure Überraschung über eine so persönliche Nachricht, die dem Brief die besondere Note gibt. Warum also nicht einfach mal dem Partner einen Brief ins Büro schicken oder den Lebensgefährten, der zu Hause die Kinder betreut, über den Postboten mit einem Liebesbrief überraschen?

In manchen Situationen, z.B. wenn ein Partner auf Geschäftsreise geht oder eine schwierige Aufgabe bzw. Prüfung ansteht, kann ein handgeschriebener Liebesbrief allerdings eine besondere Bedeutung erlangen und dem Partner ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit geben. Nicht zuletzt drückt die Botschaft, was ein Partner für die Beziehung und den Lebensgefährten empfindet, in Form eines Briefes eine besondere Wertschätzung für den anderen aus. „Mein Partner nimmt sich wirklich Zeit für mich und macht sich meinetwegen Gedanken!“ werden wohlmöglich viele Menschen denken, wenn sie den Brief in Händen halten. Auch haben geschriebene Worte eine andere Gewichtung als etwas schnell Gesagtes und können dem Partner Kraft und Mut geben, den Alltag zu bestehen.

Was sollte beim Verfassen von Liebesbriefen vermieden werden?

Generell sollte jedem Partner bewusst sein, dass ein Liebesbrief etwas ganz besonderes ist und der Empfänger ihn in den seltensten Fällen nach dem Lesen wegwerfen wird. Viele bewahren ihre Liebesbriefe über Jahre hinweg auf, da sie ein wertvolles Erinnerungsstück sind. Mit Bedacht sollte sich der Verfasser daher auch überlegen, was und wie er seinem Partner seine Gefühle und Gedanken mitteilen möchte.

Prinzipiell gilt, dass ein Liebesbrief auch zum Wesen des Empfängers passen sollte. Entsprechend sollte die Liebesbotschaft nicht in allgemeine Floskeln verpackt werden, sondern eher durch Individualität und einen persönlichen Bezug zum Partner geprägt sein. Computergenerierte Liebesbriefe erfüllen diesen Anspruch meist nicht und werden in der Regel auch beim Partner nicht unbedingt gut ankommen. Zudem wird der Partner schnell merken, dass der Lebensgefährte den Brief nicht selbst geschrieben hat. Ehrlichkeit und Offenheit sollten in jedem Fall über Perfektionismus und Romantik vom Fließband stehen.

Was sollte in einem Liebesbrief stehen?

Dies ist wohl für viele Ungeübte der schwierigste Teil des Liebesbriefes und so manch einer sitzt stundenlang grübelnd über weißem Papier. Dennoch sollte sich ein Partner klar machen, dass er so geliebt und geschätzt wird, wie er nun mal ist. Niemand hat schließlich zu Beginn der Beziehung eine Deutschprüfung verlangt, oder?

Die meisten Menschen entscheiden sich dazu, einen Liebesbrief zu schreiben, weil sie ihrem Partner auf einem unkonventionellen Weg sagen wollen, wie sehr sie ihn schätzen und lieben. Oft werden besondere Eigenschaften des anderen beschrieben, aber auch die eigenen Gefühle spielen eine Rolle. Manchen Menschen hilft es, sich zunächst einige Notizen zu machen, bevor sie einen Brief verfassen.

Partner könnten z.B. in einem ruhigen, ungestörten Moment mit einem Foto des Lebensgefährten eine Sammlung ihrer Gefühle für den anderen anfertigen. Auch kleine Zeichnungen, wie man den Partner sieht – z.B. als Engel oder starken Ritter, der einen verteidigt – oder eine Sammlung von Adjektiven, die den Partner beschreiben, können hilfreich sein. Welche Stärken des Partners werden am meisten geschätzt oder auch welche Sehnsucht würde der Verlust einer bestimmten Eigenschaft des Partners auslösen? Solche und andere Fragen können helfen, einen Liebesbrief mit Leben zu füllen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Teile eines Gedichtes zu zitieren oder vielleicht sogar selbst ein Gedicht zu schreiben. Auch bei Letzterem zählt mehr der Wille als die Dichtkunst. Oft helfen auch kleine Vergleiche, wie man den Partner oder sich selbst sieht, weiter. Sätze wie „Du bist für mich wie….!“ oder „Ohne dich wäre ich wie ein….!“ können individuell zu Ende geführt und zu vertrauensvollen Botschaften werden. Darüber hinaus können Partner auch schöne Erinnerungen aus ihrer bisher gemeinsam verbrachten Zeit als Paar beschreiben. Egal jedoch, welche Botschaft ein Partner übermittelt, sie sollte in jedem Fall ehrlich sein und einen persönlichen Bezug zum Empfänger haben!

Wie kann die Botschaft verpackt werden?

Bei der Art und Weise, wie ein Liebesbrief geschrieben und dem Empfänger überbracht wird, sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Ein handgeschriebener Brief hat natürlich Stil, jedoch kann mit etwas Phantasie auch ein am Computer geschriebener Brief dem Anlass gerecht werden. Ein extra ausgesuchtes Briefpapier oder eine besondere Briefzustellung geben dem Liebesbrief einen zusätzlichen Anreiz. Ob als gedruckter Text auf einem T-Shirt oder als romantische Flaschenpost im Schaumbad versteckt – ob vom Postboten überbracht oder heimlich in die Jackentasche gesteckt, in jedem Fall wird sich der Partner über eine Überraschung samt persönlichem Inhalt freuen!

Zum Schluss: Fehler gehören zur „perfekten“ Partnerschaft dazu!

Der letzte Punkt gilt noch einmal den Pessimisten, die denken, sie schaffen es vor lauter Fehlern sowieso nicht, einen guten Liebesbrief zu verfassen. Nur Mut! Der Partner wird wohl kaum den Liebesbrief mit Rotstift korrigiert zurückgeben und über Syntaxfragen und die neue Rechtschreibung diskutieren. Vielmehr wird er oder sie vermutlich herzlich überrascht und begeistert sein, dass der Partner eine so romantische Idee hatte!

Die 10 häufigsten Fehler die Beziehungen zum Scheitern bringen:

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