Mit der Fernbeziehung zusammenziehen

Heutzutage führen sehr viele Paar eine Fernbeziehung; die Gründe hierfür sind vielfältig: Mal lernen sich die Partner aus der gleichen Gegend kennen und kurz darauf muss einer der beiden beispielsweise durch ein beginnendes Studium oder einen Wechsel des Arbeitsplatzes wegziehen oder sie lernen sich kennen, obwohl sie vielleicht mehrere Hundert Kilometer voneinander entfernt leben. Vor allem das Internet macht letzteres möglich, da so Menschen weltweit nur einen Mausklick voneinander entfernt sind. Doch auch wenn eine Fernbeziehung so manchen Vorteil bietet, irgendwann kommt meistens der Zeitpunkt, in der sich die Partner nach dauerhafter Nähe sehnen und über das Zusammenziehen nachdenken. So verführerisch das auch klingen mag, bei vielen weckt dieses Thema in einer Fernbeziehung neben Freude noch ein anderes Gefühl – Angst.

Ein wichtiger Schritt

Der Schritt zum gemeinsamen Zusammenwohnen unter einem Dach ist für Paare generell ein wichtiger, aber zugleich auch ein sehr schwieriger Schritt. Doch für Paare, die zuvor über Monate, vielleicht sogar über viele Jahre, in einer Fernbeziehung lebten, ist es eine besondere Hürde auf dem Weg zum glücklichen Zusammenleben und weckt somit Furcht vor diesem großen Schritt. Oft werden die Liebenden von Fragen geplagt wie: Wer zieht zu wem? Suchen wir uns etwas gemeinsames? Schaffen wir das überhaupt?
Besonders die letzte Frage plagt wahrscheinlich viele Paare. Eine Garantie für das Glück nach dem Zusammenziehen gibt es leider für niemanden. Für Menschen in einer Fernbeziehung ist es noch zudem schwieriger, da sie sich oft nur am Wochenende sehen können. Manche Paare schaffen es auch nur, sich einmal im Monat zu sehen, weil einfach die räumliche Distanz so groß ist. So fehlt diesen Paaren oft ein gemeinsamer Alltag unter der Woche, sodass sich die Angst einschleicht, ob man einen gemeinsamen Alltag bewältigen kann. Auch Sorgen, ob man den Partner, nachdem oft nur wenige Stunden möglich waren, nun quasi rund um die Uhr „ertragen“ kann, kommen häufig vor.

Besonders wichtig: Kommunizieren

Angst ist etwas ganz natürliches und dient uns als Schutzmechanismus. Im Grunde genommen hat jeder Mensch vor etwas Angst, nur zeigen es manche nicht so stark wie andere. Umso wichtiger ist es, wenn die beiden Partner miteinander darüber reden, was sie beschäftigt. Es ist notwendig miteinander zu kommunizieren, denn nur so können Gefühle der Angst minimiert und Zweifel aus dem Weg geräumt werden. Wichtig ist, dass so ein ernstes und ehrliches Gespräch in Ruhe geführt und nicht etwa „zwischen Tür und Angel“ über das Knie gebrochen wird. Beide Partner sollten dabei aufrichtig über ihre Wünsche über das gemeinsame Zusammenleben, aber auch über ihre Ängste und Zweifel diesbezüglich, reden. Auf diese Weise können beispielsweise unbegründete Sorgen aus dem Weg geräumt werden, sodass das Paar dann wieder den Kopf frei hat, um die weiteren Schritte in Hinblick auf das Zusammenziehen zu planen.

Tipps für eine gelungene Zweisamkeit

Um einen gelungen Start in eine gemeinsame Zukunft unter einem Dach zu vereinfachen, gibt es vielerlei Tipps und Tricks. An erster Linie steht, wie bereits angesprochen, die Kommunikation untereinander. Denn nur wer mit seinem Partner kommuniziert, kann seine Wünsche und Bedenken äußern. Als wohl größte Hürde bei Paaren in einer Fernbeziehung ist das bisherige Fehlen eines gemeinsamen Alltags zu bezeichnen. Handlungen, die ganz banal erscheinen, könnten somit zum Problem werden. Es könnte ebenfalls schwierig werden, Tag für Tag nebeneinander aufzuwachen – obwohl genau das eigentlich der sehnlichste Wunsch vieler Menschen ist. Um die Furcht vor dem gemeinsamen Alltag zu mindern, gibt es allerlei Möglichkeiten.

Ein abrupter Wechsel von der Fernbeziehung zum Zusammenleben ist alles andere als einfach. Daher ist es sehr ratsam, wenn die beiden Partner das Zusammenleben in kleinerem Rahmen erst einmal testen – quasi ein Zusammenwohnen auf Probe. Hierzu bietet es sich an, gemeinsam in einen längeren Urlaub zu fahren. Ein zusammen verbrachter Urlaub von im Idealfall mehreren Wochen ist für Paare, egal ob Fernbeziehung oder nicht, immer eine Art Bewährungsprobe. Für Personen in einer Fernbeziehung kann ein Urlaub zeigen, ob sie es über einen längeren Zeitraum hinweg miteinander aushalten, sodass die vorhandene Angst diesbezüglich gemindert oder sogar eliminiert werden kann. Eine weitere Möglichkeit, dies zu testen, ist, dass eine der beiden Liebenden für beispielsweise einen Monat zum Partner zieht.Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass die betreffende Person beruflich flexibel ist. Auf diese Art kann ein Zusammenleben getestet, etwaige Probleme aus dem Weg geräumt und der Weg in eine glückliche, gemeinsame Zukunft geebnet werden.

Zu mir oder zu dir?

Wenn keine grundsätzlichen Zweifel mehr bestehen, ob der wichtige Schritt in eine gemeinsame Zukunft getan werden sollte, kommt unausweichlich die Frage auf, wer zu wem zieht oder ob es besser ist, sich eine gemeinsame Wohnung zu suchen. Eine pauschale Lösung hierfür gibt es leider nicht, da die Lebensumstände von Paar zu Paar recht unterschiedlich sein können. Je nach beruflicher oder privater Situation können sie an einen Ort gebunden sein.

Um optimal in die gemeinsame Zukunft zu starten, empfiehlt es sich jedoch generell, sich eine Wohnung zu zweit zu suchen. Somit wird eine Art neutrales Terrain geschaffen und Konfliktpotenziale werden minimiert. Hier sollte im Idealfall alles von Anfang an, also von der Wohnungsbesichtigung über die Auswahl der Wandfarben bis hin zur Einrichtung, gemeinsam erledigt werden.

Oft ist es nicht möglich, sich gemeinsam eine neue Bleibe zu suchen. So kann es beispielsweise sein, dass einer der Partner beruflich bedingt an seinen Wohnort gebunden ist. Hierbei können beim anderen Partner leicht Ängste und Zweifel aufkommen. Fragen nach der eigenen beruflichen Zukunft stellen sich oder der Verlust des eigenen persönlichen Umfelds wird befürchtet. Auch hier ist es wieder sehr wichtig, dass die Partner über ihre Ängste reden. Außerdem ist es in diesem Fall eine gute Lösung, wenn der Partner, der in die Wohnung des anderen mit einzieht, beispielsweise mit einem eigenen kleinen Zimmer einen Rückzugsort bekommt. Dieses kleine Refugium sollte ganz nach eigenen Wünschen gestaltet werden, sodass hier eine Art Wohlfühloase entsteht, in der jegliche Sorgen vergessen werden können. So ein persönlicher Rückzugsort kann enorm helfen, sich in der neuen Umgebung wohlzufühlen und jegliche Ängste, die man zuvor hatte, abzulegen. So kann das Zusammenleben mit dem Partner in vollen Zügen genossen werden und einer glücklichen Partnerschaft steht nichts mehr im Weg.

Die 10 häufigsten Fehler die Beziehungen zum Scheitern bringen:

Warum sind manche Menschen in einer glücklichen Beziehung und andere nicht? In unserem kostenlosen E-Mail Coaching beantworten wir diese und andere Fragen rund um die Themen Partnerschaft und Beziehung. Wir möchten, dass auch Du glücklich wirst. Hier geht es weiter.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert