Rar machen als Frau bei Männern

„Willst du gelten, mach dich selten“ – ein altbekannter Spruch, der in so vielen Lebenslagen fällt und so wahr sein kann. Vor allem Frauen empfehlen sich das, wenn wieder mal das Urthema der Männer und der Liebe aufkommt. Allzu häufig erleben Frauen es, dass sich Männer auf einmal weniger für sie interessieren als früher oder sich schlimmstenfalls vollkommen von ihnen abwenden. Das tut weh und lässt sich verhindern, indem man dem Mann zuvorkommt und selbst dafür sorgt, dass er etwas tun muss für die Aufmerksamkeit, die er sich erhofft. Frauen, die sich strategisch rar machen, sind bei Männern umso beliebter, denn sie sind nicht ganz einfach zu haben und stellen für den Mann eine Herausforderung dar. Wie in so vielen Situationen des alltäglichen Lebens kommt es aber auch bei Männern auf das richtige Maß an, denn mit dieser Strategie kann es die Frau auch übertreiben.

Rar machen – was hat es damit auf sich?

Der Mann ist der Jäger, die Frau die Sammlerin, so jedenfalls sah die Rollenverteilung früher aus. Und das galt nicht nur fürs nackte Überleben, sondern auch für die Suche nach dem passenden Partner. Frauen hatten mehr als genug Auswahl, sie konnten sich zurücklehnen und entspannen – irgendwann würde sich schon jemand für sie interessieren, eher würde sie sich gar nicht vor Angeboten retten können. Männer hingegen hatten es schwerer, sie mussten sich um die Frauen bemühen und es lohnte sich, Zeit darin zu investieren, die Frau der Träume zu bekommen. Allzu viel Auswahl hatten sie auch gar nicht, sie lebten in kleinen Gruppen zusammen und suchten sich aus dieser auch ihre Partnerin aus. Wenn sie sich für eine Frau entschieden hatten, mussten sie hinter dieser auch her sein; denn wenn sie scheiterten, bekam es die ganze Gruppe mit und ihr soziales Ansehen hätte sinken können. Heute ist das zwar anders, aber diese evolutionsbiologischen Programme stecken tief in uns. Auf die Moderne übertragen bedeutet das, dass Frauen durchaus wissen dürfen, was sie wollen – sie müssen aber gleichzeitig eine Herausforderung sein und nicht immer zur Verfügung stehen, wenn der Mann sie gerne um sich haben würde. Das motiviert ihn dazu, sich mehr Mühe zu geben und etwas für die Aufmerksamkeit seiner Dame zu tun.

Wenn Frauen zu interessiert sind

Viele Frauen machen den Fehler, zu früh zu ihrem Interesse zu stehen und selber zu intensiv hinter dem Mann her zu sein. Dadurch laufen sie Gefahr, sein Interesse aufs Spiel zu setzen. Man kennt es aus eigener Erfahrung in allen anderen erdenklichen Lebenslagen: Was man schon hat, will man nicht mehr erobern. Wozu auch? Bei Frauen und Männern verhält es sich genauso. Zusätzlich zur Evolutionsbiologie wirkt bei Männern dieser Faktor, wenn sie spüren, dass die Frau zu sehr hinter ihnen her ist und sich Zeit nimmt, auch wenn sie gar keine hat, nur um ihnen eine Freude zu machen. Damit tun sich Frauen nichts Gutes, sie ruinieren sich vielmehr all ihre Chancen selbst.

Rar machen, was bedeutet das?

Der Tipp ist eigentlich einfach: Wenn der Mann auf die Frau zukommt, darf sie ihm nicht das Gefühl vermitteln, immer und jederzeit zu seiner Verfügung zu stehen, auch wenn sie das nur zu gerne würde. Stattdessen muss er das Gefühl bekommen, dass ihre Aufmerksamkeit etwas Besonderes ist, was er sich erkämpfen musste und was er jetzt umso mehr genießen darf. Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Viele Frauen machen den Fehler, dadurch überheblich zu wirken oder gar egoistisch, da sie ihr eigenes Privatleben dem des Mannes zu deutlich und übertrieben voranstellen. Andere nehmen es nicht ernst genug und der Mann spürt, dass sie versuchen, sich bewusst rar zu machen – und das kann er weder ernst nehmen, noch können solche Bemühungen dafür sorgen, dass er die Frau und ihre Aufmerksamkeit tatsächlich als Herausforderung betrachtet, die er erst noch erobern muss, wenn er mehr davon haben will.

Er muss zu ihr kommen

Natürlich ist es in Ordnung, wenn sich die Frau ab und an selber beim Mann meldet und auf ihn zukommt. Allerdings wollen viele Frauen schon früh so viel Aufmerksamkeit, dass sie von ganz alleine zu oft auf den Mann zugehen – und wieso sollte er sich dann noch bei ihr melden, wenn er weiß, sie wird sich sowieso bald wieder von ganz alleine bei ihm melden und seine Aufmerksamkeit wollen? Deswegen sollten Frauen darauf achten, dass sie im Gleichgewicht bleiben und sich nicht öfter melden, als der Mann es tut. Es wäre sogar vollkommen in Ordnung, wenn er sich öfter bei ihr meldet als sie sich bei ihm, vor allem in der Werbungsphase vor der Beziehung. Genauso kann man es auch bei den gemeinsamen Unternehmungen handhaben. Wenn man bereits etwas anderes vorhat, dann muss er damit leben, auch wenn man sehr gerne etwas mit ihm machen würde. Stattdessen kann die Frau einen anderen Termin vorschlagen und bekunden, dass sie sich sehr, sehr gerne Zeit genommen hätte, aber dass es nicht geht, weil sie bereits etwas anderes vorhat.

Wie mit Rückschlägen umgehen?

Es kann immer mal vorkommen, dass der Mann doch den Eindruck bekommt, dass er weit genug vorangekommen ist und sich nun keine so große Mühe mehr zu geben braucht. Er meldet sich seltener, unregelmäßig oder er will die Frau grundsätzlich nicht mehr so oft sehen wie früher. All das sind erste Anzeichen dafür, dass sich etwas ändern muss, und zwar schnell. Wenn die Frau das zum ersten Mal bemerkt, muss es noch nichts Schlimmes bedeuten, ist aber ein erstes Warnsignal dafür, dass sich der Mann gerade bewusst zurückzieht und weitermachen wird, wenn die Frau nichts unternimmt. Wenn sie jedoch an ihrem Verhalten sofort etwas verändert und sich beispielsweise nicht mehr ständig bei ihm meldet oder beginnt, sich wieder mehr mit ihren eigenen Interessen zu befassen und sich die Zeit nicht mehr nur für den Traumprinzen frei zu halten, dann wird dieser merken, dass er mehr für ihre Aufmerksamkeit und ihr Interesse tun wird, wenn er es halten will. Warnsignale funktionieren in beide Richtungen.

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Comments

  1. Thomas says

    Frauen, die sich gerne rare machen, törnen mich total ab. Ich gehe von Desinteresse aus, durch dieses Verhalten.
    Und mit einer desinteressierten Frau möchte ich nicht viel Zeit verschwenden.
    Ich habe außerdem keine Lust auf Spielchen.
    Bevor ich auf eine solche Frau nochmal zugehen, probiere ich es lieber bei einer anderen. Die könnte es ja ehrlicher meinen. Ehrlichkeit ist mir nämlich wichtig.

    So ein Verhalten, wenn es nachher doch zu einer Beziehung kommen würde, hätte einen sehr faden Beigeschmack.

    Schöne Grüße

    Thomas

  2. Michael says

    Sehr interessant ! Schließe mich aber der Meinung von Thomas gerne an. Auch wenn wir Menschen noch biologisch vorbelastet sind, haben wir uns trotzdem weiterentwickelt. Wir haben viel mehr Kontakt zur Außenwelt und befinden uns nicht mehr „nur“ in einer Gruppe oder Sippe. Der Konkurrenzkampf ist ganz anders. Die Anforderungen an den Partner sind auch gestiegen.

    Dieses Rarmachen wird auch Männern empfohlen, die sich mehr Interesse seitens der Frau wünschen. „Freeze out her“.
    Wo führt das denn dann hin wenn sich beide rar machen ?
    Ist das dann nicht ein typisches Auseinanderleben ?
    Im schlimmsten Fall warten beide sehnsüchtig aufeinander und leiden gleichzeitig.

    Gruß
    Michael

  3. Ivana says

    Danke Thomas

    dies ist ein wort von einem mann der weiss was er will. wieso soll eine frau einem mann nicht zeigen dass sie ihn will und liebt.

    grüsse

    ivana

  4. Lilith says

    Danke Thomas :-). Find ich super …kann doch echt nichw ahr sein, dass mann immer solche Spielchen abziehen muss…wie soll das denn in einer langjährigen Partnerschaft funktionieren..

    Oh Mann arme Welt

    LG Lilith

  5. Anonymous says

    Ganz ehrlich: mit diesen Ratschlägen komme ich nicht so zurecht. Ich muss einem Mann nicht nachlaufen, aber Spielchen spielen muss ich doch auch nicht! Entweder ich bin eine „unabhängige“ Frau oder ich bin es nicht! Einfach dem eigenen Gefühl folgen, statt sich mit irgendwelchen,antrainierten, Verhaltensweisen zu verstellen.
    Ganz ehrlich, das fliegt früher oder später eh auf! Das man das was man vorgegeben hat zu sein, eben einfach nicht ist.
    Es ist traurig, wie viele Menschen es da draussen zu geben scheint, die Geld machen mit der Unsicherheit mancher Frauen und Männer. Da sind dann so viele Ratschläge-und am Ende nutzt es gar nichts, weil es ganz einfach besser ist, erst einmal herauszufinden WAS man möchte und nicht WEN! Der Rest läuft von alleine.

    Lizzy

  6. Thomas2 says

    Bin anderer Meinung. Möchte auf Thomas Kommentar eingehen.

    “ Ich gehe von Desinteresse aus, durch dieses Verhalten“

    Fehler! Frauen haben eine andere Denkweise. Man kann an ihrem Gesamtverhalten erkennen, ob das nur kurzes taktisches Rar-Machen war oder wirklich Desinteresse. Zeigt sie ständig sonstige Interessenssignale, kann man von einem kleinen Test ausgehen. Dieses Sich-Rar-Machen kann auch nur ein Test sein um zu schauen ob du ihr nachrennst wie ein Hündchen. Schließlich laufen viele Typen Frauen zu oft hinterher. Dass manche Frauen dieses „Spielchen“ brauchen kann ich deshalb sogar nachvollziehen und finde es auch nicht schlimm.

    „Ich habe außerdem keine Lust auf Spielchen“

    „Ehrlichkeit ist mir nämlich wichtig“

    Ich will Ehrlichkeit, Ehrlichkeit, Ehrlichkeit…jetzt mal Schluss mit dem Gefasel. Als würdet ihr alle immer zu 100% authentisch bis auf die Knochen sein. Jeder verbiegt sich ein bisschen, wenn er einen großen Nutzen daraus ziehen kann. Sei es nur ein Kompliment mit einer Erwartungshaltung. Dieses Spielchen bedeutet, wenn man doch weiß dass es ein Spielchen ist, dass sie Interesse hat. Und ich denke nicht dass Mann die Flinte ins Korn wirft, wenn man checkt dass das Spielchen Interesse signalisiert.

    „So ein Verhalten, wenn es nachher doch zu einer Beziehung kommen würde, hätte einen sehr faden Beigeschmack“

    WENN. Nichts muss. Kann auch nur ein Ding in der Anfangsphase sein. Ist man in einer Beziehung, muss man sich nicht mehr rar-machen und kann sich fallen lassen und sich gegenseitig volle Aufmerksamkeit schenken.

    Ich bin eben anderer Meinung.

    Der Mensch findet Ungewissheiten interessant und betrachtet oft Dinge die nicht immer verfügbar sind, als etwas Wertvolles. Das ist eben die Psyche des Menschen.

    Meines Erachtens denken manche zu linear was Moral und Anstand angeht.

    Theorie: „Sich-Rar-Machen = Spielchen = Unehrlich = Tschüss!“

    Praxis: „Verdammt wie kann ich sie nur für mich gewinnen. Ich liebe sie so. Gestern war sie noch so nett zu mir und heute hat sie etwas abweisend reagiert. Was das wohl zu bedeuten hat?“

  7. Lissitza says

    Schöner Bericht / Deutlich Authentischere Kommentare

    Mhm, ich finde auch, dass der Ehrliche Umgang mit den eigenen Gefühlen wichtig ist. Und dann mehr die Frage auch wie man sich dabei fühlt – in Interaktion mit dem Partner.
    Ich ertappe mich immer wieder selbst, dass eine furchtar bescheuerte Fragerei in mir losgeht ..
    Allerdings finde ich jetzt mehr, dass man intuitiv das richtige maß wählt – um die Spannung zu intensivieren.

    Wer kann einem nämlich die Frage beantworten, was einen so richtig beflügelt, als man selbst.
    Geliebte sein, bedeutet eben plötzlich liebe für einen Menschen zu empfinden, ausser zu sich selbst und den eigenen interessen. Die welt läuft doch über vor Egomanie. Viele verzweifeln und benehmen sich merkwürdig, eben aus Unsicherheit, weil sie gewzungen werden wider ihrer Gefühle zu handeln.
    Wie superatreaktive Jeanswerbungen mit halbnackten ekststischen männer und frauen … Riessengross und hübsch hoch plakatiert, wie anzubetende Symbole…

    Mann, es gibt nichts berauschenderes als dass einen die ehrliche zuneigung eines Menschen überströmt. Plötzlich entsteht eine Freundschaft – und das ist doch das Fundament.
    Eine verbindung in liebe ist sehr wechselvoll und unberechenbar und machtvoll = lebendig.

  8. Venezuela says

    Ich bin auch der Meinung das man authentisch bleiben sollte. Aber leider ist das manchmal genau das Falsche. Wenn man zum beispiel einen Partner hat, der wirklich liebenswert ist, aber in Konfliktsituationen stur und verdrängend, sich einfach mal rar macht, um später einfach da weiter zu machen, wo es aufgehört hat. Dinge unter den Teppich kehrt, weil es in seinen Augen nicht wichtig genug war, obwohl er weiss das es aber dem Partner wichtig ist und darunter leidet. Da sollte man den Spieß rumdrehen.
    Wenn immer nur einer am Strang zieht was soll das für die gemeinsame Zukunft bringen?. Wenn ich den Menschen aber wegen einer mir nicht akzeptablen sache, dennoch nicht verlieren möchte, kann ich die psychologische Strategie des sich ‚rar machen‘ anwenden und mich dann auch mal rar machen, das ist dann mal ein Spiegel indem der andere schauen kann und ich habs bisher immer so erfahren, daß dann plötzlich doch noch mal reflektiert wird. Allerdings bin ich für mich hinterher ehrlich und sag meinem partner dann auch daß es auf Dauer ermüdend ist und er sich überlegen soll, ob er weiterhin Versteckspielchen betreiben will, oder eine ehrliche und erfüllende Beziehung mit mir möchte. Ich signalisiere ganz klar, daß das für mich auf Dauer keine Basis ist und ich gerne, wenn auch schweren Herzens, von seiner Bildfläche verschwinden kann.bisher hat das in meiner Beziehung, die anfänglich Katz und Maus war, sehr gut getan. Wir haben beide temperament und sind stolze Persönlichkeiten. Wir haben aber mittlerweile eingesehen daß falscher stolz fehl am.Platz ist und nur Schmerz bringt. Aber wie gesagt, ich habe das meinem partner (uns) erstmal beibringen müssen und das leider auch erst mit dem ‚mich rar machen‘.

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