Torschlusspanik bei Frauen und Männern

Nahezu jeder kennt den Spruch, der gerne angebracht wird, wenn im Freundes- oder Bekanntenkreis jemand plötzlich beginnt verzweifelt nach einem Partner oder einer Partnerin zu suchen. „Ich glaube, die/der hat die Torschlusspanik“. Und was damit gemeint ist, scheint auch klar zu sein. Doch was von vielen, die bereits eine eigene Familie gegründet haben, vielleicht belächelt wird, ist für Betroffene leider zumeist alles andere als lustig. Wer unter Torschlusspanik leidet, hat nämlich in der Regel große Angst vor der eigenen Zukunft. Und diese Angst kann auf die Psyche schlagen und richtig krank machen.

Torschlusspanik ist nicht nur die Angst vor dem ewigen Singledasein

Als Torschlusspanik wird in der Regel eine Krise bezeichnet, die sowohl Frauen als auch Männer treffen kann und, die sich hauptsächlich auf den privaten, partnerschaftlichen Bereich bezieht. Geprägt ist die Torschlusspanik vor allem durch die Angst oder die Befürchtung, keinen Partner oder keine Partnerin mehr für die Familienplanung zu finden. Das heißt, die Torschlusspanik überfällt zumeist Singles; vor allem, wenn alle anderen im Freundes- oder Bekanntenkreis bereits eine eigene Familie gegründet haben. Hierfür spielt vor allem die Vorstellung einer glücklichen Familie eine große Rolle, die idealisiert auch gerne von außen herangetragen wird und so zu einem sich aufbauenden Zweifel an sich selbst und seinem bisherigen Leben führen kann. Die Torschlusspanik bezieht sich also nicht nur auf die allgemein bekannte Tatsache, dass jemand befürchtet, alleine durch das restliche Leben gehen zu müssen; oft geht es auch um einen bisher unerfüllten Kinderwunsch oder darum, sich selbst noch nicht verwirklicht zu haben, aber eben die Zeit dafür davonlaufen zu sehen.

Die biologische Uhr der Frau und die Torschlusspanik

Zugenommen haben vor allem die Fälle von Torschlusspanik bei Frauen Ende 30, die sowohl Single als auch kinderlos sind. Aber auch bei Männern steigen die Fälle von Torschlusspanik auf dem Gebiet der Fortpflanzung. Natürlich ist die Angst einer Frau, kinderlos zu bleiben, begründet, da die biologische Uhr nun einmal tickt, aber erzwingen lässt sich leider nichts. Und obwohl es heutzutage kein allzu großes Problem mehr ist, auch mit Anfang 40 trotzdem noch ein Kind zu bekommen, sollte natürlich der passende Vater und Ehemann auch vorhanden sein. Vor allem Frauen, bei denen die eigene Karriere zunächst im Mittelpunkt stand, kommt es oft vor, dass irgendwann die Torschlusspanik zuschlägt. Zwar haben sie sich über ihre Karriere selbst verwirklichen können, aber es fehlt plötzlich etwas Entscheidendes im Leben; die eigene Familie. Und während ein Mann meist noch viele Jahre zeugungsfähig ist, ist bei einer Frau eben schon viel eher definitiv Schluss.

Torschlusspanik und die Folgen

Egal, ob die Angst vor dem Alleinsein in Zukunft oder der noch unerfüllte Kinderwunsch die Torschlusspanik schürt, beziehungsweise vielleicht auch die Befürchtung, noch kaum etwas erreicht zu haben im Leben; oft sind sich steigernde psychische Probleme die Folge. Im Allgemeinen beginnt eine Torschlusspanik mit auftretenden Selbstzweifeln. Betroffene stellen sich vermehrt die Frage, was sie falsch gemacht haben, weil sie noch Single sind oder, weil sie noch keine eigene Familie haben, beziehungsweise eben noch nicht das erreicht haben, was sie gerne erreicht hätten. Diese Fragen führen dann natürlich zu vermehrtem Grübeln und das kann sogar so weit gehen, dass Betroffene depressiv werden. Aber diese Grübelei kann auch zu einem gefühlten Handlungsdruck führen, der leider oft zu überstürzten und unüberlegten Aktionen führt.

Ein leider zu oft begangener Fehler

Eine unter Torschlusspanik leidende Person versucht in der Regel irgendwann, dieser zu entgehen, indem er oder sie versucht, den Zustand, der die Torschlusspanik verursacht, zu ändern. Das bedeutet, dass oft sogar krampfhaft versucht wird, das Singledasein zu beenden; und nicht nur das Singledasein, denn oft wird gleichzeitig auch an den Kinderwunsch gedacht. Doch beides ist leider zu viel auf einmal, wenn es darum geht, einen möglichen Partner oder eine mögliche Partnerin für sich zu gewinnen. Oft machen vor allem Frauen in so einem Fall den Fehler, dass sie den möglichen zukünftigen Partner zu sehr bestürmen und ihn sofort mit dem Kinderwunsch überfallen, was auf die meisten Männer allerdings eher abschreckend wirkt. Diese Art Aufdringlichkeit, die schon von Weitem durchscheinen lässt, dass hier jemand krampfhaft auf der Suche ist, hat leider zumeist genau das Gegenteil zur Folge, was dann am Ende nur bedeutet, dass Betroffene aufgrund der erlebten Ablehnungen dieser Panik entweder noch mehr verfallen oder irgendwann deprimiert resignieren.

Tipps und Tricks gegen die Torschlusspanik

Da es in der heutigen Zeit beim Thema Torschlusspanik vor allem auch um die Befürchtung geht, dass Frau oder Mann vielleicht kinderlos bleibt, geht es natürlich auch vor allem darum, diese mit ein paar einfachen Tipps und Tricks nicht ausarten zu lassen. Es sei aber vorweggenommen, dass es kein ultimatives Mittel oder Rezept gegen Torschlusspanik gibt; auch nicht zur Vermeidung in den dafür typischen Lebensabschnitten. Wenn diese Panik zuschlagen sollte; und das kann manchmal mit Mitte 20 schon passieren, lautet die Devise auf jeden Fall: Ruhe bewahren. Und das schließt vor allem bei Singles ein, dass nicht beim ersten Treffen bereits mit der sprichwörtlichen Tür ins Haus gefallen werden soll.

Das gegenseitige Kennen lernen ist das A und O, bevor das Thema Partnerschaft oder gar Kinder auf den Tisch kommen sollte. Viele fangen einfach zu früh und zu schnell an, darüber zu reden oder in einer bisher kinderlosen Partnerschaft auch zu oft. Da Männer mehr Zeit haben, für Nachwuchs zu sorgen, ist diese Hetze der Frau für sie oft unverständlich und es wird auf stur geschaltet. Nein, die Überwindung von Torschlusspanik ist nur mit Geduld und viel Selbstbeherrschung zu schaffen. Vor allem sollte auch die wirkliche Ursache dafür bekannt sein. Oft ist das nämlich nicht die Tatsache, ohne Partner oder ohne Kinder zu sein, sondern diese Idealvorstellung von einer glücklichen Familie, die Menschen dazu bringt, in Torschlusspanik zu verfallen. Und die wird zudem oft von außen herangetragen, weil sich das mit einer Familie nun einmal gehört. Diese Ursachensuche ist wichtig, wenn man nicht nur das Symptom bekämpfen will. Und dann muss sich jeder selbst ernsthaft fragen, was er/sie wirklich will. Vielleicht in diese Torschlusspanik am Ende nämlich halb so schlimm, wie es erst schien.

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