Zusammenziehen – Tipps

Für viele Paare kommt im Laufe ihrer Beziehung irgendwann der Punkt, an dem es wirklich ernst zu werden scheint. Doch bevor man an Hochzeit und damit an eine lebenslange Verbindung denkt, kommt zunächst der erste Schritt in die gemeinsame Zukunft: Die erste gemeinsame Wohnung.

Die Grundlage des Zusammenziehens von zwei Partnern ist eine gefestigte und vertraue Beziehung. Durch die für beide neue Wohnsituation ergeben sich unter Umständen Unstimmigkeiten. Der Partner wird in einem vollkommen neuen Licht gesehen, alltägliche Dinge fallen mehr ins Gewicht. Daher sollten beide Partner vor der Wohnungssuche ein klärendes und offenes Gespräch führen. Erst danach kann mit der Suche nach einer passenden Wohnung begonnen werden. Unklarheiten werden so bereits im Vorfeld beseitigt und führen während der Umzugsphase nicht zu Streitigkeiten.

Für die Partner ist der richtige Zeitpunkt zum Zusammenziehen meist in einer bestimmten Phase der Beziehung gekommen. Die Paare verstehen sich gut, es läuft alles seinen gewohnten Gang, man kennt einander gut. Die Beziehung steigt auf ein höheres Niveau auf. Vertrautheit und Gewohnheit haben sich vielleicht schon in den Alltag eingeschlichen, doch es wird nicht langweilig. Im Gegenteil dazu finden in diese Beziehungsphase die prickelnsten und spannendsten Erlebnisse statt. Die Partner verbringen viel Zeit miteinander, sind aber dennoch unabhängig voneinander. Durch das Zusammenziehen in eine gemeinsame Wohnung kann diese Phase intensiviert werden.

Das Vorgespräch findet im Idealfall an einem neutralen Ort statt, in einem gemütlichen Restaurant oder Cafè. So können die Gedanken frei fließen, zudem kann das Gespräch sachlich und auf das Thema bezogen verlaufen. Gerade bei den Auswahlkriterien der Wohnung kommen die verschiedenen Geschmäcker hervor. Will ein Partner eine geräumige Wohnküche, so tendiert der andere vielleicht eher zu geschlossenen Räumen, um klare Grenzen innerhalb der Wohnung zu ziehen. Möchte die Frau vielleicht eher eine Wohnung mit einem dritten Raum, welcher später als Kinderzimmer dienen soll? Oder nutzt der Mann den zusätzlichen Raum als Hobbyraum? Diese und weitere wichtige Fragen müssen frühstmöglich geklärt werden. Hier ist eine große Kompromissbereitschaft vonnöten. Will hier ein Partner nur seine eigenen Wünsche durchsetzen, so kommt es zu großem Ungleichgewicht. Dies führt über kurz oder lang zu Streitigkeiten. Für jeden Menschen ist es wichtig, sich in seiner Wohnung vollkommen wohl zu fühlen. Werden aber Kompromisse geschlossen, die für beide Partner annehmbar sind, so können sich auch beide mit gutem Gefühl auf die Wohnungssuche begeben.

Sind alle wichtigen Dinge besprochen, so kann auf verschiedenen Wegen eine Wohnung gesucht werden. Ob im Internet, in Tageszeitungen oder auch durch Aushänge kann schnell die geeignete Wohnung gefunden werden. Hierbei ist die Lage besonders wichtig im Hinblick auf die Zukunftsplanung. Sind beide Partner junge, leidenschaftliche Partygänger, so kann eine Wohnung im Stadtzentrum hier besonders geeignet sein. Partylocations sind sehr gut zu erreichen, auch Einkaufsmöglichkeiten für Berufstätige sind meist schnell zu erreichen. Für Paare mit Familienplanung sollte die Wohnung eher in einem ruhigeren Stadtteil gelegen sein.

Eine Wohnung mit Balkon oder Garten ist prädestiniert für eine kleine Familie. Nachdem der Standort ausgesucht ist, kann die Wohnungsbesichtigung starten. Hierbei ist es für das Pärchen wichtig, auf Kleinigkeiten zu achten. Sind keine gemeinsamen Möbel vorhanden, so sollte jetzt geklärt werden, welche vorhandenen Möbel wo untergebracht werden können. Auch hier sind Kompromisse nötig, denn nicht jedes Möbelstück wird vom Partner ebenso gern genutzt wie man es selber nutzt. Doch egal ob bereits vorhandene oder neu gekaufte Möbel in die Wohnung gestellt werden sollen, eine vorherige Besprechung über den idealen Standort ist unabdingbar. Die Entscheidung, welche Wohnung letztendlich die Richtige ist, sollten stets beide Partner gemeinsam fällen. So wird keiner benachteiligt, zudem sind so beide gleichberechtigt verantwortlich.

Es besteht auch die Möglichkeit, dass ein Partner in die Wohnung des Anderen einzieht. Hierbei ist allerdings zu bedenken, dass die Wohnung ganz nach dem Geschmack des einen Partners eingerichtet wurde. Nicht selten zieht hier die Frau bei ihrem Partner ein. Dieser findet sich nur in wenigen Fällen damit ab, dass seine eigene Wohnung, sein Revier quasi, nun von seiner Freundin umgestaltet wird. Neue Farben an den Wänden, typische Männerdekorationen werden entsorgt, oft zieht mehr Ordnung mit ein. Diese Möglichkeit des Zusammenziehens von beiden Partnern ist daher die stressigste für die Beziehung. Idealer ist es, zugleich mit dem großen Schritt in Richtung gemeinsamem Leben auch einen Neuanfang bezüglich der Wohnung zu machen.

Ist die Auswahl der Wohnung beendet und die richtige gefunden, so kann mit der Umzugs- und Renovierungsplanung begonnen werden. Wandfarben oder Tapeten, welche beiden Partnern gefallen, Vorhänge und andere Accessoires sollten passend zur farblichen Einrichtung gewählt werden. Bei allzu starken Unterschieden in den Geschmäckern müssen auch hier wieder Kompromisse eingegangen werden. Ein grelles Pink im Schlafzimmer wird den wenigsten Männern gefallen, ebenso wenig wie Autofelgen an der Wohnzimmerwand den meisten Frauen gefallen würden. Oftmals kann eine besondere Einigung erzielt werden. Jeder Partner bekommt einen Raum zugesprochen, den er selber gestalten kann. So wird ein frischer Wind in die Wohnung wie auch in die Beziehung gebracht. Das Vertrauen zum Anderen, dass er sich bei Farbgestaltung und Dekoration ein wenig zurückhält, kann so enorm wachsen. Nach der Renovierung kann dann der Umzugstag kommen, der mit der Hilfe einiger Freunde schnell bewältigt werden kann.

Nach einiger Zeit in der gemeinsamen Wohnung fallen beispielsweise der Frau einige Dinge auf, die sie an ihrem Partner stören. Liegengelassene Socken, die zusammen geknüllten Handtücher morgens im Bad oder auch die nach der Arbeit achtlos weggeworfene Jacke können Reizthemen werden, die die Beziehung angreifen können. Andersherum kann auch der Mann Dinge feststellen, die er vorher einfach nicht bemerkte. Eine Frau, die zu viel und zu oft aufräumt, ihn nicht in Ruhe seine Lieblingsserie schauen lässt oder auch einfach nur anders kocht als er es gewohnt ist kann ebenso zu Streitigkeiten führen. Hier helfen in erster Linie offene und deutliche Gespräche. Man sollte sich daran erinnern, warum man gemeinsam lebt und was die eigene Beziehung überhaupt ausmacht. So kann die gemeinsame Zukunft in der gemeinsamen Wohnung wunderschön und lang andauernd werden.

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