Zweifel an der Beziehung – was tun?

Auch wenn in der Liebe eigentlich gerade alles gut läuft, kämpfen viele Menschen immer wieder mit dem nagenden Gefühl, alles könnte noch besser, noch harmonischer, noch erfüllender sein, wenn nur … Ja, was eigentlich? Zweifel an einer Beziehung, gerade wenn sie objektiv gesehen unbegründet erscheinen, können eine erhebliche Belastung für beide Partner darstellen. Hier empfiehlt es sich, seelische Ursachenforschung zu betreiben, um die Gründe für dieses Gefühl der Unzufriedenheit freizulegen. Zu verkrampftes Nachbohren schadet wiederum eher, als dass es nützt: Sich für einen Partner zu entscheiden, bedeutet naturgemäß, Dinge zu verpassen und auf Erfahrungen zu verzichten. Darüber hinaus ist keine einzige Beziehung hundertprozentig perfekt, auch wenn die Medien leichtgläubigen Zeitgenossen häufig das Gegenteil vorgaukeln. Mit gelegentlichen Bedenken in einer Beziehung zu leben ist somit ein Teil des natürlichen Reifungsprozesses der menschlichen Psyche. Als Alternative bleibt schließlich nur, auf eine Partnerschaft zu verzichten, oder sich nach der ersten Verliebtheitsphase, in der die Glückshormone verrückt spielen, immer wieder zu trennen, bevor der Alltag Einzug hält.

Äußere Ursachen für Zweifel

Manchmal werden an sich glücklichen Paaren Zweifel auch eingeredet, da so mancher Mensch Vorurteile darüber hegt, welche Beziehungen von vornherein zum Scheitern verurteilt sind. Dies kann in den Augen Einiger beispielsweise am Altersunterschied oder auch am Einkommen liegen, zum Beispiel wenn „Sie“ erheblich mehr verdient als „Er“. Auch ganz banale menschliche Gefühle wie Neid können dazu führen, dass jemandem von einer Partnerschaft oder gar Heirat vehement abgeraten wird. Dies löst natürlich Unsicherheiten aus, gerade wenn nahestehende Familienmitglieder und Freunde dahinter stehen, die angeblich nur das Beste für den oder die Betroffene wollen. Es schadet in diesem Zusammenhang nie, über derlei Bedenken oder Vorhaltungen in Ruhe nachzudenken und auch die zugrunde liegenden Motive zu analysieren. Sollten sich diese Kritikpunkte aber bei näherer Betrachtung als haltlos erweisen, ist es durchaus akzeptabel, sich weitere Einmischungen in eine glückliche, funktionierende Liebesbeziehung zu verbitten. Freunde und Familie müssen eben akzeptieren, dass nicht jeder ihre Vorstellungen einer vollkommenen Partnerschaft teilt.

Jung gefreit hat nie gereut?

Gerade Paare, die schon als Teenager zusammengefunden haben, fragen sich oft, ob sie wirklich mit dem Traumpartner zusammen sind, oder ob sich vielmehr Routine und Bequemlichkeit breitgemacht haben. Schließlich fehlt es ihnen an Vergleichsmöglichkeiten und Erfahrungen. Vielleicht ist ja das wahre Glück noch irgendwo da draußen zu finden? Wenn dieser Drang dazu, vermeintlich Versäumtes nachzuholen und Abenteuer zu erleben, übermächtig wird, kann eine Beziehung natürlich ein Ende finden. Allerdings sollte jeder das Für und Wider sorgfältig abwägen und am besten in Form einer Liste aufnotieren. Gelegentliche Zweifel an Entscheidungen aller Art sind bekanntlich völlig normal. Aufgrund einer vagen Vorstellung eine Partnerschaft zu beenden, die seit Jahren beide Partner zufriedenstellt und sie zu einem guten Team zusammengeschweißt hat, stellt jedoch keine Garantie dar, dass beim nächsten Mal nicht wieder irgendwann Unsicherheiten aufkommen. Auch wenn das Prickeln und die rosaroten Wolken allmählich eher kameradschaftlichen Gefühlen Platz machen, muss dieser Vorgang ja nicht bedeuten, dass die Beziehung emotional am Ende ist.

Der Traum vom Märchenprinzen

Die meisten Paare, ob sie es offen zugeben oder nicht, erleben Phasen der Harmonie, die sich mit kleineren Zänkereien abwechseln. Wer glaubt, nur in einer Beziehung gut aufgehoben zu sein, in der immer alles perfekt ist, (der Partner natürlich eingeschlossen), neigt natürlich häufig zu Zweifeln. Reife und erfahrene Paare wissen dagegen oft schon, dass jeder hin und wieder einen nörgeligen Tag und genug schlechte Angewohnheiten hat, dass es für zwei reicht. Deshalb stellen sie jedoch nicht gleich ihre Liebe infrage, sondern überstehen auch emotional anstrengende Zeiten, ohne zu viel über Nebensächlichkeiten zu grübeln. Hier hilft nur, sich von den Idealen aus Hollywood und den eigenen Mädchenträumen zu lösen und sich einzugestehen, dass es im Leben oft nur Seelenqualen verursacht, allzu hochgesteckten Idealen nachzueifern. Dies bedeutet natürlich im Umkehrschluss nicht, sämtliche Grundsätze über Bord zu werfen und sich alles bieten zu lassen, nur um eine Trennung zu vermeiden. Begründete, wiederkehrende Vorbehalte gegen den Fortbestand der Partnerschaft können durchaus ausreichen, um die nötigen Konsequenzen zu ziehen.

Selbstvertrauen und Kommunikation als Fundament

Zweifel an einer Beziehung können bei emotional unsicheren Menschen auch ein Zeichen für Selbstzweifel und mangelndes Selbstwertgefühl sein. Wer glaubt, dem Partner unterlegen oder „nicht gut genug“ dafür zu sein, geliebt zu werden, setzt damit manchmal einen Teufelskreis in Gang, an dessen Ende die Trennung steht, weil alle Liebeserklärungen und Beteuerungen nicht zur Beseitigung der quälenden Skepsis gereicht haben. Nicht immer sind Gefühle der Zerrissenheit jedoch unbegründet oder wurden von außen in die Beziehung getragen. Eine Partnerschaft kann nur dann langfristig erfüllen und funktionieren, wenn sie regelmäßig überdacht und Veränderungen angepasst wird. Dies erfordert Aufmerksamkeit und Einsatz von beiden Beteiligten. Wenn die Liebschaft einfach nur so neben Job, Familie und Hobbys herläuft, entstehen natürlich im Laufe der Zeit immer wieder Fragen und Probleme. Diese sind jedoch durch rechtzeitige Kommunikation und dem gemeinsamen Erarbeiten von Lösungen meistens in den Griff zu bekommen. Zweifel sind somit oft nicht der Anfang vom Ende, sondern lediglich ein Anzeichen, dass die Beziehung mehr Aufmerksamkeit und Zeit braucht, um wieder aufzublühen.

Die 10 häufigsten Fehler die Beziehungen zum Scheitern bringen:

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